Volltext: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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1870 
Gemeindezuschuß 46330 
Wochenalmosen 10959 
Mietzinsbeiträge 1650 
Verpflegung und Beklei⸗ 
dung armer Kinder 7118 
Vorüberg. Unterstützung 1885 
Krankenhilfe 1885 
Brennholzabgabe 1620 
Zuschuß in das Hospital 24000 
Unterstützte Personen 
dauernd 1070 
vorübergehend 177 
jugendliche 70 
bloß Schulbücher 592 
Gesamtausgabe 64487 
Unentgeltliche Abgabe 
von Schulbüchern 1957 
An Armenunterstützungen 
treffen auf den Kopf 2,68 199 2261 
der Bevölkerung 
1880 1885 
75480 107541 M. 
1963700 831409 
2504 4020 
11916 
7187 
5311 
4514 
25160 
176751, 
10454 7, 
6948 
256913 
31920 
690 694 
275 712 
86 78 
202 568 
54307 80810 
623 1141 
1596 
638 
146 
951 
114346 
* 
2946 
2 
7 
3,31 , 
Teuerungen. 
13152-22, 1475 Mißwachs. — Durch trockenen und sehr heißen 
Sommer entstand 1540 eine Teuerung, so daß ein Pfund Brot 5 kr. 
kostete. — 1621 Teuerung. 1 Pfund Rindfleisch kam auf 9 kr. 1 Pfund 
Pfund Schweinefleisch auf 15 kr, 1 Simra Korn 12 fl., Hafer 12 fl. 
und die Gerste auf 18 fl. — 16832 lagerte Gustav Adolf mit seinem 
Heere bei Nürnberg und Fuͤrth, Wallenstein mit dem seinigen zwischen der 
alten Veste und Stein. Dadurch entstand eine große Teuerung, denn alle 
vorhandenen Lebensmittel wurden aufgezehrt. 
Die bedeutendste Hungersnot war die von 1771. Im März 
fiel tiefer Schnee, welcher dem Samen großen Schaden zufügte. Gleich 
nach der Schnitternte begann die Teuerung. Schon am 14. März 1771 
warnte die markgräfliche Regierung vor Verwendung des Samengetreides 
zur Rahrung. „Man solle heuer die Brache übergehen und die Äcker mit 
Wicken, Erbsen, Linsen, namentlich mit Rüben anpflanzen.“ Am 8. April 
wählte man in der Gemeindeversammlung auf dem Gemeindehause den 
Lebküchner Kaspar Lotter und den Melber Samuel Thumm als Be— 
vollmächtigte, welche in den sächsischen Ländern Getreide aufkaufen sollten. 
Kaufmann Höfler erbot sich freiwillig, das nötige Geld vorzuschießen. Die 
Deputierten reisten sofort nach Naumburg, und erhandelten in der dortigen 
Gegend Getreide und zwar einen Scheffel Weizen (Dresdner Maß) zu 
4 Thaler, Gerste zu 22/ Thaler, Hafer 1 Thaler. Mit Fracht bis Fürth 
kam aber der Scheffel auf 29—280 fl.z denn es stellte sich die Fracht per 
Scheffel auf ca. 62 10 Thaler. Ein Teil des Getreides gelangie glücklich
	        
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