Volltext: Fürth in Vergangenheit und Gegenwart

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Wegen Baufälligkeit des Gebäudes dachte man schon 1828 an einen 
Neubau desselben. Hierzu stifteten Baruch Berolzheimer 1000 fl., 
H. Königswarter 8000 fl., J. Flachfeld 100 fl. ꝛc. Die israelitische Ge— 
meinde konnte, weil sie selbst 72000 fl. Schulden besaß, nichts beisteuern. 
Eine Sammlung ergab 1833 4800 fl. Im Jahre 1839 wurde ein Obst— 
garten in der Theaterstraße um 1580 fl. angekauft. Am 26. März 1842 
wurde der Bau eines neuen israelitischen Hospitals nach dem Plane des 
städtischen Baurates Kapeller genehmigt. Der Bau wurde von dem Mau— 
rermeister K. Jordan und Zimmermeister J. Riedheimer bis 15. Jan. 1846 
mit einem Kostenaufwande von 19056 fl. fertiggestellt. 1864 wurde ein 
zweites Stockwerk aufgesetzt. 
Jakob Mayer 7 1650. 
Menachem Man 4 1655. 
Samuel Koidenover starb in Chmelnek 1676. 
Leo Maier, gestorben im Mai 1683; derselbe soll die von ihm verfaßten, 
resp. verbesserten Schriften mit in das Grab erhalten haben. 
Wolf, Sohn des Maier Bschotisch, gestorben 1691. 
Samuel, Sohn des Phöbus oder Feibisch. 
Eleasar, Sohn des Mardechi Heilbronn, gestorben im Oktober 1700. 
Bärmann, Sohn des Seckel Fränkel, ein geborener Fürther, gestorben im 
Oktober 1708. Er war zugleich Oberrabbiner für Schnaittach, so— 
wie für das ganze Fürstentum. 
Baruch, ein Pole, Sohn des Maier Kohn, Rappoport, war 85 Jahre im 
Amt und starb am 12. April 1746. 
David Strauß, ein Frankfurter, vorher Rabbiner in Worms, gestorben. 
81 Jahre alt, am 21. Mai 1762. 
Joseph, Sohn des Mendel Steinhart, gestorben am 7. August 1776. 
Hirsch, Sohn des Abraham Janoph, gestorben am 13. November 1785. 
Salomon Kohn starb 1819. 
Dr. Löwi 1831-73. 
Dr. Neuburger 1875 — 
Rabbiner. 
Schon eingangs unseres Artikels haben wir gesagt, daß der Handel 
der Juden in Fürth anfangs nur „Schacher- und Wucherhandel“ war. 
Erst mit der Zuerteilung von Freiheiten an die jüdische Gemeinde, erst 
nach Jahrzehnten dehnten die Juden den Handel auch auf andere Haudels— 
zweige aus, welche keiner so üblen Deutung fähig waren als die bisherigen. 
Der Lokalmarkt in Fürth bot für ihre große Anzahl neben deun christ— 
lichen Geschäften keinen Spielraum, daher sie in Masse die größeren Messen 
und Märkte besuchten, und namentlich mit Spezereiz, Tuch- und Seiden-, 
dann Gold- und Silberwaren, später auch mit Landesproödukten und na— 
mentlich Vieh bedeutende Geschäfte machten. 
Mit fürstlichen Höfen betrieben sie Geldgeschäfte. 
„Noch suchten Bamberg und Nürnberg, namentlich letzteres, dem jü— 
dischen Handel im 17. und anfangs des 18. Jahrhunderts Fesseln anzu—
	        
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