92
—
Baumgärtner, Bürger zu Nürnberg; von diesem
1478 verkauft einem Martin Mercklein in Nürnberg;
hierauf erscheint als Besitzer der Kastner Sebastian
Huler zu Heidenheim, dann seit 1514 ein Michael
5chneider, Bürger zu Ansbach, dann Haus Behaim,
Bürger zu Nürnberg, der das Gut 1522 dem Dr.
Marsilius Preuninger um 800 fl. verkauft, sowie
dieser dasselbe im nämlichen Jahr an den von Wolfsthal,
den schon benannten Besitzer der obern Burg. Maximilian
Wwolf von Wolfsthal, Amtmann zu Erlang, machte
auch diese untere Burg gegen einen eingeräumten
Jagdbezirk 1527 zu einem markgräflichen Lehen. Die
Wolfsthalische Familie verkauft dann 1605 diesen untern
Sitz an Christoph von Krailsheim zu Michelbach
und dieser 1615 an David Kreßer, Burger zu
Nürnberg (1621 edlen und freien Herrn zu Burg—
farrnbach und 1660 Ritterhauptmann an der Altmühl,
starb 1704), dessen Tochter Graf Karl Franz von
Ppückler geheiratet hatte und vermöge erlangter mark—
gräflicher Anwartschaft von 1705 z3war alsbald Besitz
ergriff, aber in Ermangelung der lehenherrlichen Immission
wieder heraustreten mußte, bis dann 1709 die Vormund⸗
schaft der Kinder die vollständige Belehnung und Anweisung
erhalten, sowie den Grafen von Pückler 1747 auch
noch ein besonders privilegierter Fraischbezirk nebst einer
gewissen Sollbefreiung bewilligt worden. (Siehe Staats⸗
Archiv von Franken II. Bd., 2. Hft.) Dunkel bleibt
uns, was es dabei mit der obern Burg für einen Gang
genommen, da die markgräflichen Urkunden immer nur
von der untern reden, und ob, wie wir glauben, auch
diese von den alten Wolfsthalen verkauft worden
sei. Die Gräflich Pücklerschen Archive würden uns
hierüber und sonst noch über mehreres die beste Auskunft
geben können.