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hinauf noch dem Namen hat. Vach Falkenstein soll
Rhumburg soviel als Römerburg heißen und von
den Römern erbaut worden sein.
Ob die adelige Familie von Angering oder
Engering, wovon einer KRudger von Angeringen
in einem Diplom vom Jahre 1186 als Zeuge unterschrieben
ist, ihren Sitz allda gehabt habe, ist nicht mehr und nur
allein die Familie derer von Absperg als öllteste
Besitzerin dieses Schlosses und Marktes bekannt. Es waren
aber zwei Linien dieser Familie: eine schrieb sich von
Absperg zu Absperg, die andere von Rhumburg
und Enkering; 1374 Hheinrich von Absperg zu
Rhumburg und Enkering. Von der Linie derer von
Absperg zu Rhumburg und Enkering waren im
Jahre 1540 nur zwei übrig: Er asmus, der im genannten
Jahre mit Zurücklassung dreier Töchter gestorben ist, und
Johann, Domherr zu Cichstätt. Dieser hat mit seines
Bruders zurückgelassener Witwe und den Vormündern ihrer
drei Töchter aus Drang der Schulden dieses Schloß mit
dem Dorfe, Leut und Gütern dem Eichstättischen Bischofe
Moritz von Hutten im Jahre 1546 für 18600 fl.
verkauft, dem solches zu seinem Besitztum gar gelegen und
das Eigentum desselben um so interessanter war, als er
dadurch aller Furcht vor üblen Nachbarn auf immer über—
hoben wurde.
Im Anunschlusse hieran schildert Bundschuh die
Streitigkeiten, die zwischen dem Bischof und der Linie derer
von Absperg zu Absperg ausbrachen; wie diese sogar
vorübergehend wieder in den Besitz der Burg gelangte, bis
endlich im Jahre 1503 von dem günstigen Schiedsspruche
des kaiserlichen Kammergerichtes und dem Tod der Präten—
denten unterstützt, der Sichstättische Bischof von seinem
Eigentum Besitz ergreifen konnte. (Man sehe des Väheren
im erwähnten Lexikon von Bundschuh.)