126
die alte Burg heißt; das andere war Stoßenberg, in
welchem Sprößlinge der Schenken von Geyern saßen;
das letzte Schaffhausen, wohl das Scharfen, das
Bischof Friedrich IV. 1413 mit andern ans Hochstift
brachte. Die Burg dürfte wahrscheinlich am nördlichen
Bergrücken gelegen haben.
Brunneck, sagt Bundschuh, hieß das alte Berg—
schloß, dessen Überbleibsel noch auf einer ganz mit Bäumen
überwachsenen Anhöhe dber dem Dorfe Erlingshofen
im eichstättischen Pfleg-e und Vogtamte Titting-Raiten—
buch stehen, aber durch die zwischen den eingefallenen
Mauern aufgewachsenen Bäume ziemlich versteckt sind.
Es standen an dem Anlauter⸗-Grunde hinab auf den
benachbarten Bergen oder Anhöhen vor Alters vier Schlösser,
das erste Waldeck genannt bei Bechthal, das zweite
Wieseck mit Namen bei Altorf, das dritte eben
bemeltes Brunneck, und man konnte von einem dieser
drei Bergschlösser auf das andere sehen, endlich ober
Emkering das Schloß Rhumburg. Das Schloß
Brunneck, auch Burgstall zu Erlingshofen genannt, ließ
der SEichstättische Bischoff Philipp von Rathsam—
hausen im Anfange des 14. Jahrhunderts als ein Raubnest
zerstören, und im Jahre 1332 verkaufte diesen Burgstall samt
Zugehörungen Rudger von Erlingshofen dem Eich—
stättischen Bischoffe Heinrich V. einem Schenk von
Reichenbach um 200 Pfund Beller. Nach Falkenstein
soll Bischof Friedrich IV., Graf von Oettingen im
Jahre 1413 das Schloß Brunneck samt der Vogtey über
Altorf vom Johann Herrn zu Beideck zum Bisthume
Eichstätt angekauft haben. Da aber Brunneck nicht bei
Altorf, sondern bei Erlingshofen gestanden ist und
der Burgstall zu Erlingshofen documentenmäßig im
Jahre 1332 von obbemeldtem Rudger von Erlingshofen
angekauft wurde, so muß Falkenstein Wieseck mit