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Hans Sachs.
großenteils nur eine Auslese derselben geben, teilen gewöhnlich das
außerordentlich weitschichtige und verschiedenartige Material ein in:
a) Weltliche und geistliche Lieder,
b) Spruchdichtung,
c) Dramen.
Die sogenannten weltlichen Lieder — von der geistlichen
Poesie sprechen wir im vierten Abschnitte — lassen sich nach den
heutigen Begriffen unsrer Poetik kaum in eine spezielle Dichtungs—
art eingliedern. Als rein lyrisch können sie nicht bezeichnet werden.
Denn wenngleich sich aus einigen dieser Gedichte mancher Blick
in das menschliche und dichterische Leben und Empfinden Sachsens
thun läßt, so sind die meisten Lieder doch so objektiv gehalten und
so rein sachlicher Art, daß des Dichters Ich darin gänzlich zurück—
tritt, daß also rein lyrische Klänge fast nicht vorhanden sind. Die
Lieder haben vielmehr lyrische, epische, didaktische Anklänge durch—
einander und schillern fast ausnahmslos in den Farben der ver—
schiedensten Poesiegattungen. Durchgängig zeigen sie jedoch lehr—
haften, paränetischen Charakter und streifen somit stark diejenige
Abteilung unsrer Poetik, die wir Didaktik nennen.
Ihre Form ist äußerst mannigfaltig: bald groß, bald klein in
Vers und Ausdehnung, bald langstrophisch, bald in kurzen Strophen
sich bewegend, bald einfach und schlicht im Reime, bald künstelnd
und langatmig, so daß man sich die Paare der Gleichklänge nur
mit Mühe zusammen zu suchen vermag.
Dieser Teil der Sachs'schen Poesie ist in seinem Außengewande
also echt meistersingerlich, und nicht minder auch in seinem Inhalte.
Zunächst ist der Stoff dieser Lieder zum großen Teil von
fremden Autoren entlehnt.
Das Vaterland und die Lebenszeit jener dichterischen Vor—
bilder des Nürnberger Meisters ist gleichfalls grundverschieden.
Das alte Griechenland, das klassische und moderne Jtalien,
Spanien, England und Deutschland war die Heimat jener Meister
der Feder, welche Sachs ausschrieb. Homer, Hesiod, Asop,
Herodot, Xenophon, Plutarch, Ovid, Vergil, Livius, Justinus, Sue⸗
tonius, Apulejus, Plinius, Bocaccio, die provençalischen Trouba—
dours, die deutschen Minnesinger, die älteren Meistersinger und viele
andere Autoren benutzte er zu seinen Liedern. Mit gleicher Kennt—
nis beherrscht er die Geschichten und schönsten Mythen des klassischen
Altertums, wie fast die gesamten novellistischen, dichterischen und
beschreibenden Stoffe seiner Zeit.
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