Objekt: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

349 
Hans Sachs. 
großenteils nur eine Auslese derselben geben, teilen gewöhnlich das 
außerordentlich weitschichtige und verschiedenartige Material ein in: 
a) Weltliche und geistliche Lieder, 
b) Spruchdichtung, 
c) Dramen. 
Die sogenannten weltlichen Lieder — von der geistlichen 
Poesie sprechen wir im vierten Abschnitte — lassen sich nach den 
heutigen Begriffen unsrer Poetik kaum in eine spezielle Dichtungs— 
art eingliedern. Als rein lyrisch können sie nicht bezeichnet werden. 
Denn wenngleich sich aus einigen dieser Gedichte mancher Blick 
in das menschliche und dichterische Leben und Empfinden Sachsens 
thun läßt, so sind die meisten Lieder doch so objektiv gehalten und 
so rein sachlicher Art, daß des Dichters Ich darin gänzlich zurück— 
tritt, daß also rein lyrische Klänge fast nicht vorhanden sind. Die 
Lieder haben vielmehr lyrische, epische, didaktische Anklänge durch— 
einander und schillern fast ausnahmslos in den Farben der ver— 
schiedensten Poesiegattungen. Durchgängig zeigen sie jedoch lehr— 
haften, paränetischen Charakter und streifen somit stark diejenige 
Abteilung unsrer Poetik, die wir Didaktik nennen. 
Ihre Form ist äußerst mannigfaltig: bald groß, bald klein in 
Vers und Ausdehnung, bald langstrophisch, bald in kurzen Strophen 
sich bewegend, bald einfach und schlicht im Reime, bald künstelnd 
und langatmig, so daß man sich die Paare der Gleichklänge nur 
mit Mühe zusammen zu suchen vermag. 
Dieser Teil der Sachs'schen Poesie ist in seinem Außengewande 
also echt meistersingerlich, und nicht minder auch in seinem Inhalte. 
Zunächst ist der Stoff dieser Lieder zum großen Teil von 
fremden Autoren entlehnt. 
Das Vaterland und die Lebenszeit jener dichterischen Vor— 
bilder des Nürnberger Meisters ist gleichfalls grundverschieden. 
Das alte Griechenland, das klassische und moderne Jtalien, 
Spanien, England und Deutschland war die Heimat jener Meister 
der Feder, welche Sachs ausschrieb. Homer, Hesiod, Asop, 
Herodot, Xenophon, Plutarch, Ovid, Vergil, Livius, Justinus, Sue⸗ 
tonius, Apulejus, Plinius, Bocaccio, die provençalischen Trouba— 
dours, die deutschen Minnesinger, die älteren Meistersinger und viele 
andere Autoren benutzte er zu seinen Liedern. Mit gleicher Kennt— 
nis beherrscht er die Geschichten und schönsten Mythen des klassischen 
Altertums, wie fast die gesamten novellistischen, dichterischen und 
beschreibenden Stoffe seiner Zeit. 
Scherae 
Feldend 
Hieder! 
8 
primär! 
Muster 
und leit 
eigenen 
Nu,rnben 
und de 
anderes 
Hei jed 
daß er 
Fromme 
der Sach 
ist, achtt 
7 
und zer 
stehen, n 
Formel 
— 
und Eiu 
spricht 
böswillj 
anderen 
das Glu 
und Übe 
Handwer 
vor Mü 
das Gen 
und gott. 
dem Vat 
— 
Nahnung 
die maun— 
uehen dies 
wie die 
Da 
diesen wi
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.