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258,24: Die Fenus junckfraw zu Venus: Wan wen verwundt
eurs pogen geschutz; 262,19: eures schusz, und mit teilweiser
Veränderung des Bildes: Keller 262,80: eur stral verwunt manch
starkes herz; 263,2: meins feurs stral, dazu Hans Sachs v. 146:
mein scharpffer stral, ebenso v. 174. 190 u. s.f. Auf allgemei-
neren Anschauungen beruhen die folgenden Uebereinstimmungen :
Keller 258,28 : Hans Sachs v. 35:
Fenus junckfraw : So ir dochseit Ich bin Venus, der lieb ein hort,
der lieb ein hort,
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y. 183: ;
der jedes kan ich durch mein pfeil
bald bringen an mein langes seil.
Während aber im älteren Fastnachtspiel ausschliesslich
Bauern auftreten, sind die bei Gengenbach Vorgeführten eben-
so wie bei Hans Sachs Vertreter der verschiedensten Stände,
und wir haben bei beiden Dichtern ein vollständig durchgeführtes
Schema der Rede, das sich sechsmal bei Gengenbach, neunmal
bei Hans Sachs, je nach der Zahl der herangezogenen Typen
wiederholt. In der Gouchmat: 1) die Bitte um Einlass zu Venus,
2) die Warnung des Narren, 3) die Scene auf der Gouchmat
mit Venus oder ihren Jungfrauen Palaestra und Circe, 4) Klage
der betrogenen Buler. Ganz analog bei Hans Sachs: 1) Prahle-
rische Zuversicht der drohenden Venus gegenüber, 2) Warnung
des trewen Eckhart, 3) Verwundung durch den Pfeil, 4) Klage
der Getroffenen und das „Zu spät“... Auch die Auswahl der
Typen zeigt Uebereinstimmung, von den sechs, die Gengenbach
vorführt; haben fünf bei Hans Sachs ihr Analogon, so: der
„Jüngling“ in dem „Ritter“ — hier wieder Einfluss der
„Mörin“ —, der Kriegsmann in dem Lantzknecht, dann erscheint
ein Doetor, ein alter gouch, dem „burger“ entsprechend und
ein bawer, die drei Letztgenannten auch in der nämlichen Reihen-
folge. Hinzugefügt hat Hans Sachs Spieler. und Trinker, mit
dem Buhler zusammen eine bei ihm ganz geläufige Zusammen-
stellung, — es mag dahingestellt bleiben, ob.mit dieser Zuthat
eine Steigerung beabsichtigt ist, indem das Laster der Buhlerei