Volltext: Die Schweden in Nürnberg

95 
ber auh 
ehsame 
on dllen 
dweson · 
Neltere 
ich. 
I— 
gufzu⸗ 
einer 
mire 
ch der⸗ 
ragte 
assen. 
9 lle, 
ails⸗ 
n?“ 
ebt. 
lein 
(ohf 
nore. 
ther 
gist 
nit 
W 
Für 
uns alle und besonders für Deinen Vater thäte es mir doch leid, 
wenn Crailsheim seinen Plan ausführen würde.“ 
Eigentlich war es recht hell in dem Zimmer, und die 
Frühlingssonne flutete durch die weit geöffneten Fenster herein; 
dennoch bückte sich Eva auffallend tief auf ihre Arbeit, und des⸗ 
halb stieg ihr auch wohl das Blut so in den Kopf und färbte 
die frischen Wangen purpurn: „Inwiefern meinst Du?“ kam es 
etwas zaghaft von ihren Lippen. 
„Bartholomäus sagte mir neulich, er wolle nun bald die 
Verwaltung seiner Güter selbst übernehmen. Da müßte er ja 
Nürnberg verlassen.“ 
Ob es wohl eine Wirkung des Spieles der Sonnenstrahlen war? 
Eva war plötzlich blaß geworden, aber sie sah nicht auf, nur ihre 
Hand zitterte ein wenig, und die Nadel wollte den Weg nicht finden. 
Aha, dachte die junge Inquisitorin, Dich bekomme ich doch 
noch mürbe, so eine Verstocktheit! Laut aber fuhr sie fort: „Ja 
und dann wollen ihn seine Verwandten verheiraten. Allein kann 
er ja auf dem Lande nicht leben.“ 
Wieder keine Antwort. 
„Er soll auch ganz damit einverstanden sein, das hübsche 
Fräulein von Freyberg aus Augsburg als Hausfrau heimzuführen.“ 
Das saß! Mit einem leisen Schrei sprang Eva auf. Sie 
hatte sich mit der Nadel in den Finger gestochen, aber der 
kleinen Wunde nicht achtend, rief sie leichenblaß: „Nein, das ist 
eine Lüge, er will sie nicht!“ 
„Sooo?! Nun, mir wurde es bestimmt erzählt. Woher 
weißt Du denn übrigens so genau, daß er die Freyberg nicht will?“ 
„Er, — Franz, — ich — mir —“ stammelte Eva verlegen; 
denn sie merkte, daß sie sich verraten hatte, und glühende Röte 
überzog ihr hübsches Gesicht. „Ich habe mich in den Finger 
gestochen,“ stotterte sie endlich. 
„O, zeig' einmal, wie ist denn das gekommen? Sieh, nur 
ein Blutstropfen! Weißt Du,“ meinte Eleonore dann ruhig 
weiter nähend und Evas Verlegenheit gänzlich übersehend, „ich 
würde dem Franz aber doch sagen, was man über ihn klatscht; 
denn solch eine Rederei könnte doch nur ihm und der Augsburgerin 
schaden.“ 
—DDD 
sie die Base mit einem etwas unsicheren Blick streifte, um zu 
erforschen, ob diese wohl ihre Verwirrung bemerkt habe.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.