Volltext: Hans Sachs

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behält er jidh vor, nach eigener Wahl zu Heiraten. Er will 
jich felbft umfhauen nad einer Gattin, die feinem Herzen 
zufjagt. In vierzehn Tagen foll die Hochzeit fein. Der 
Markgraf hat nämlich auf der Jagd die Tochter eines Hirten 
fennen gelernt. Diefe will er zu feiner Gemahlin erheben; 
denn fie 
Hat feinem Herzen wohlgefallen 
Ob den edeln Xunafrauen allen. 
Auch übertrifft fie diefe an Zucht, Gebärden, Sitten 
nd Zugend, jo daß Marko von ihr jagt: 
Kein’ Edl’re hätt’ Eu’r Onad’ fönnen finden 
Unter all’ ®önia- und Kürftenklinden. 
Die Werbung des Markgrafen nimmt Orifelda mit den 
Yünrten an: 
Vater, eS ift der Wille dein, 
So foll’3 mein Wil’ auch gänzlidh fein; 
Doc bin der Chr'n ich gar unwürdig; 
Weil aber Eu’r Onad ijt mein begiertg 
Und mir Gott hat Er das Slüd, 
So will id Euch in allen Stü’ 
Sehvorliant und unterthan fein. 
3 fie dem Zürjten daS erfte Rind, eine Tochter, ge- 
buren hat, preift diefer Jich glückfelig; dennody fheint Orifelda 
irog alle dem nicht fein volles Vertrauen zu befißen. Der 
Markaraf foricht zu Tich felbit: 
Noch fehlt un einZ; wir wüßten gern, 
Ob uns auch würd’ die Ö’mahlin fein 
Sehorjam und gutwillig NO 
Wenn wir begehrten ein jHımer Ding 
Non ihr. das 7A zu Herzen aina. 
Er wendet fich darauf an fie und giebt vor, daß der 
Adel des Landes unwillig darüber fer, daß fie, die von 
IOlechtem Stamme und unedler Art entjproffen fei, ihn nur 
eine Tochter geboren Habe; um Frieden zu Haben, wolle er 
das Rind töten Iaffen: doch fügt er hinzu:
	        
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