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IS ihn darauf der Nachbar wegen feiner Nachgiebigkeit 
tadelt, wird das Weib zornig; mit den Worten: 
Du Maulaff’, {o wehr’ dich auch mein! 
dringt fie auf ihn ein. Der Nachbar flieht, und das Weib folgtihm. 
Das Stück IOHließt dann mit einer Ermahnung an die 
iunaen Chemänner : 
D junger Mann, nimm eben wahr! 
Zeuch erftlid) dein Weib an den Orten 
3u SGehorfam mit guten Worten! 
Wo gute Worte Hit helfen möllen, 
So thw di etwas En U itellen 
Bu wehr'n ihr eigenfinnig Art. 
Dies hat unjer Held zu thun verabjäumt; deshalb ijt 
jein 208 eine Che voll Hader, Zank, Herzweh, Widerwillen 
und Ungemach! 
Hüt’ di dafür! rät dir Hans Sachs. 
Die Unbeftändigkeit der Frau wird in dem Faftnacht2- 
jpiel: Der tote Mann behandelt. 
Das Stück beginnt damit, daß eine Frau ihren Mann 
[cagt, wie lieb er fie Habe, Der Mann erwidert darauf, 
daß er fie liebe, wenn fie ihre Pijlicht thıre, gehorfant, unter: 
tHänig, fleißig und Häusiich fjei. Oft aber fei fie auch zornig, 
boShaft und rechtHaberifch, gebärde fich, al3 fei fie der Mann; 
anftatt für ihn zu forgen, liefe fie in der Nachbarfchaft um- 
her, um zu FMatjhen. Das thHäte feiner Liebe Abbruch. 
Die Frau bverfeßt darauf: Deine Liebe Hat einen 
ihwadhen rund, wenn fie durch fo geringfügige Dinge 
beeinträchtigt wird. Da ift es dod mit meiner Liebe zu dir 
anderS beftellt; jie ijt immer {tarf und nimmt niemals ab. 
Huf feine Entgegnung, daß er von ihrer Liebe bisher 
noch nicht3 wahrgenommen habe, antwortet fie: 
Mein lieber Mann, nun fhau, id will 
Dir mein’ I Niebh’ offenbar’n. 
Ih hab’ dich fo lich in den Sahr'n, 
Und mwärft todkirank, {o wollte ich 
Bern für dich {terben williglich. 
Und ftürbeft du vor mir, {o merke eben, 
So möcht’ ich nit mehr ohn’ dich leben, 
Wollt auch keinen andern Mann mehr haben.
	        
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