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‚var, betrauen würde, Dann ag dem SGrübler noch etwas
Zweites im Sinn. Die Erzählung Pirkheimer8 über den
Tod feine8 Vater8, die Unmöglichkeit, die Stunde diefes
Todes feitzuftellen , waren e8 ja gewefen, die den Sohn
des alten Jakob Hele auf die Uhren, auf fihere Zeitmefjer
für Tag und Nacht Hingewiefen Hatten, — aber was nüßgte
eine einzige Turmuhr der ganzen Bevölferung? was niüßte
fie außerhalb der {tädtifhen Ningmauer? War e8 nicht
gerade wichtig, auf Tagfahrten und Reifen genau die Stun:
den beftimmen zu können? Sollte e& nicht tunlid fein,
die Näder fo zu verkleinern und in einem ganz Meinen
Schrank oder Behälter einzupaden, fo groß nur, daß ein
Menfch das Ganze bei fih tragen Fonnte — vielleicht
fogar im Sade feines Wanıfes ?
NWoer die Gewichte!? — — — Da itand er noch
vor dem Berge,
Sinnend faß er einft abend3 in feinem Dachjtübchen,
als e8 pochte, und auf fein „Herein“ ein fremder Mann
mit langem, fchwarzem Barte und weitem Mantel eintrat.
Reter, nicht fehr erfreut zuerft über die unangenehme Stö-
rung, frug troßdem Höfliden Tones nad) des Fremden
Begehr. Der aber lachte über die Maßen, riß den fal:
jhen Bart herunter, und Peter Hele blidte in das noch
immer ladjende SGeficht feines Mitgefellen Kafpar Lieper.
Nach der erften Überrafhung frug der Stubenbewohner
ruhig: „Sage mir, worauf diefer Scherz hHinausläuft!
Gedachteft du mich fürchten zu madjen? IH din nicht
IHrekhaft und Habe ein gutes Gewiffen.”
„„Nicht3 da!““ entgegnete der andere, „„ic9) habe
ımidj bei dir zu bedanken, denn ich fehe, daß der Bart
feine Schuldigkeit tut, Wenn du, der du am Schraub-
itoc jahrelang neben mir ftehft, getäufcht wirft, follen e8