Volltext: Peter Hele, der Erfinder der Taschenuhren

mifchung ab, und Jungfer Elfe fügte hinzu, daß fie um 
alle Vettern in der Welt nicht einem braven Menfchen, 
wie der Peter fei, eine Kränkung und Zurüdfeßung ein- 
broden werde. 
Dana dachte der fchlaue Kafpar auf einem andern 
Wege zum Ziele zu gelangen, oder wenigjtenzZ mit Peter 
zufanımen in das Birkheimerfche Haus zu Kommen. Cr 
juchte feinem Kameraden die Meinung aufzufjhwägen, daß 
zu dem Unternehmen mehr als zwei Arme, mindeftens 
zwei volle Schloffergefellen nötig wären, Peter möge den 
Meifter zu einer Hilfe überreden, er, Kajpar, wolle dann 
forgen, daß auf ihn die Wahl fiele. Natürlich wurde 
dabei Dank und Freundfchaft und alle möglidhe Gegen 
(eiftung gelobt. Hierbei kam nun aber bei aller Sut- 
mütigfeit dem Peter feine Ehrlichkeit zu Hilfe. Cr fegte 
dem Bittfteler ruhig auseinander, daß nur einer bei dem 
Werke fhaffen Fönne, daß in dem Hängegerüft zwei ein- 
ander nur hHinderlid und gefährlih fein müßten. Das 
mußte ja freilid) Kafpar ebenfogut, aber um fo zudring- 
lider und wilder wurde er. E83 ift eine alte Erfahrung, 
daß, je fhwächer das NMecht, je ftärker der Mund ift. 
Peter blieb feft, e kam zu einem unliebfamen Wortwechfel, 
worin Kafpar dem Kameraden vormarf,. daß diefer ihn 
au8 der Vermandten Gunft verdrängen wolle, und das Ende 
war, daß beide erzürnt auseinander gingen. Troß feiner 
Schuldlofigkeit fühlte fih Peter befchwert, vergebens griff 
er abend3 in der Dachkammer zu feiner Laute, um die 
böfen Seifter zu bannen. Er hatte eine unruhige Nacht; 
wann er eingejchlafen, vermochte er nicht zu fagen, denn 
Uhren, welde die Stunden mit Glodenklang verfündigen, 
Fannte bie alte Neichsftadt noch nicht. AWber der Morgen 
perjagte alle Sefpenfter, und RVeter rief fi nochmals
	        
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