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die Natur. Mid dünkt, fo etwas Fönne nicht mit rechten
Dingen zugehen.”
„Mer wie follte e& nicht, Hebjte Mutter! Ih Habe
Such ja alles Har gelegt und fann hHaarklein erzählen, wie
ich zu dem Werke gefommen bin.”
„„SchH bin eine folidhte Frau au3Z den Volke, mein
Sohn, habe deine Gefchichte nicht voll begriffen und würde
auch weitere Worte nicht befjer fajjen Können. Wber du
Haft bis jebßt deine Mutter nie belogen. Sprich, und ich
werde dir glauben! Hat di nicht der Chrgeiz verblendet,
mein Lieber Sohn? DO Gott! haft du dich um Reichtum
und Anfehn vor der Welt an den Böfen, an den Crbfeind
aller Menfchen verkauft mit Leib und Seele dafür, daß
er Dig foldhe Zauberei und Wunderdbinge gelehrt hat?“ “
So redete die geängftigte Frau, weil zu der Beit
der Wahnglaube an Hexerei und Teufelsverfchreibung gar
viele Gemüter gefangen hielt.
Dem Peter aber wurde e8 fajt leicht ums Herz, da
er nun wußte, meld’ unnötige Sorgen, denen er mit guten
Morten und ruhigem Gewiffen fteuern Konnte, feiner Mutter
Sinn befangen gehalten. Er fah ihr feft und fröhlich
in8 Angefiht, fuhr ihr ftreidhelnd mit der Hand über die
forgenvolle Stirn und fagte: „Da fei Gott für, liebe
Mutter, daß der alte Verderber an meinem Werke auch
nur den geringijten Anteil habe! Es ift ehrliche Menfchen-
arbeit und hat mandje mühevoNle Stunde gekoftet, Auf
meinen Anieen habe id unlängft unferm Herrgott gedankt,
al8 ich die lebten Hinderniffe fAwinden und überwunden
jah. Seid getroft darum! Nicht im Dunkeln und Finftern
foll meine Erfindung bleiben und wirken, in furzer Beit
lege ich fie dem Nate der Stadt vor, daß fie in hellem
Tageslichte geprüft werde.“