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den Dekalog, die Thesen gegen die scholastische Theologie
und die andern Erzeugnisse CLutherscher Arbeit und mit den
Werken verehrt er den Meister. *0) Dieser will ihm auf
Scheurls Betreiben eine Schrift zueignen, doch findet er
nichts seiner Würdiges. 58) Bereits im August giebt
Pirckheimer in der Vorrede zu CLucians Fischer seiner
Wertschätzung des Martinus oöffentlich Ausdruck. 69) Scheurl
Ppricht gegen Doltz die Hoffnung aus, man werde in Zukunft
ohne Aristoteles Theologie lehren können 60) und vergleicht
gegen Amsdorff die Wittenberger „wackeren Vorkämpfern.“ 81)
Und als er Anfang November wieder über Wenzel berichtet,
kann er durch dieses Bemühungen schon den ganzen Kreis
der patrizischen Sodalen zu Cuthers CLesern und Anhängern
zählen. 82)
Inzwischen kamen die Thesen. Nicht Luther selbst
hatte sie nach Nürnberg geschickt, sondern wider seinen
Willen machten dieselben wie ein Lauffeuer die Runde durch
die gebildete Welt.) Wer sie in Nürnberg zuerst besessen hat,
wissen wir nicht. Jedenfalls ist das an Scheurl von Alrich
von Dinstedt überfandte Exemplar nicht das erste gewesen,*)
da am 3. November die Thesen bereits in aller Hände
waren und deshalb Scheurl schon in dem Briefe an Dinstedt
aus eben jenen Tagen seinen Dank für die Zusendung
ausgesprochen hätte. 659) Genug, Link, Scheurl und
Kaspar Nützel waren gleich sehr für ihre Verbreitung
bemüht. Die Zusammenkünfte im Augustinerkloster vermehrte
man, *0) eifrig wurden die 95 Sätze besprochen, von Linck
erklärt, von allen begeistert aufgenommen. Fahlreiche Ab⸗
schriften liefen um und wurden von Scheurl nach Eichstädt
und Rebdorf, nach Augsburg und Ingolstadt geschickt. *7)
kKaspar Nützel fertigte eine deutsche Übersetzung derselben
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