hauptsächlich jedem Gliede seinen Platz in der erlesenen
Reihe anweisen.
Die Ausübung der Predigt war in den einzelnen Kon—
venten der Augustiner ein besonderes Amt,) zu dessen Aus—
übung ein Bruder oft von weit her durch den General—
vikar beordert werden mußte. So wurde Linck als Prediger
von Wittenberg nach München und später nach Nürnberg
geschickt, wo wahrlich nicht schwach besetzte Klöster waren.
Die Ausbildung war eine systematische,“s) scheint aber nur
in gewissen Konventen in dieser Weise gepflegt zu sein, so
sicher in Magdeburg, Erfurt und Wittenberg uud diese
stehen unter einem nachweisbar bedeutenden Einfluß des
Proles und seiner Schule machenden Schüler. Linck's Lehrer
waren Proles und Staupitz. Daß er ersteren höchst wahr—
scheinlich bereits vor seiner Ordenszeit gehört hat, haben
wir bei Besprechung seines leipziger Aufenthaltes dargelegt.
Dazu kommt Proles besondere Beziehung zum meißener
CLande!é) und endlich, was das Entscheidende ist, die durch
seinen hauptsächlichen Aufenthalt in diesem Gebiete während
seiner letzten Lebensjahre“) sich von selbst ergebende Be—
ziehung zu dem ihm unterstellten waldheimer Konvente.!8)
Seine Predigten wurden gesammelt und verbreitet.““) Was
Linck an ihm vorbildlich gewesen sein wird, war die Be—
tonung des Religiss-sittlichen und seine Predigt von der
Nachfolge des armen Lebens Christi. Antirsmische, rein
evangelische Gedanken hatte Proles nicht. Schon mehr im
ausschließlichen Mittelpunkt des Predigtinhaltes steht Christi
Person bei Staupitz. Auch er wirkte insbesondere durch
seinen Charakter. Seine reine Natur machte jedes Wort
zu einem fruchtbaren Samenkorn.
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