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Anfang August riefen ihn seine Or densgeschäfte noch 
einmal auf kurze Zeit von seinem neuen Wirkungskreis fort, 
aber schon um die Mitte des Monates darf die Stadt den 
Prediger ob seiner Rückkehr mit einem Ehrentrunk von vier 
Kannen Wein nach damaliger, gefeierten Personen zu erwei— 
sender Sitte begrüßen. iss) Die uns erhaltenen Urkunden 
deuten lediglich auf ein nunmehriges Verbleiben Lincks in 
jener Stadt hin, und es wird eine Aufgabe des folgenden 
Kapitels sein, durch die vorhandenen Quellenbelege die 
bisherige allgemeine Ansicht umzustoßen, daß Linck erst am 
28. Januar 15253 als Prediger — oder nach den meisten 
fälschlicherweise gar als Pfarrer — in Altenburg eingezogen 
sei, — eine Annahme, die sich lediglich auf des von mir 
chon oft als trügerisch erwiesenen Terne Notiz stützt. 
Der Leitung des Ordens lag der Vikar von seinem 
neuen Arbeitsfelde aus weiter ob. Das eine Mal galt es einen 
Bruder mit einem Bestätigungsbriefe für eine notwendige 
Übersiedelung zu versehen!s“), ein anderes Mal gegen 
einen Mönch einzuschreiten 6s). Neben dem neustädter 
Konvent machte ihm insbesondere Grimma viel zu schaffen, 
so daß er selbst die Macht des CLandesherrn gegen „die 
Helüste seiner schlechten Christen, welche nur durch Ver— 
werfen des Aberglaubens Christen sein wollten,“ anrufen 
mußte!s), Bald von diesem, bald von jenem Ordensgliede 
wurde er um Versorgung und Unterstützung angegangen. 
Luther hatte einer Geldgabe nach Verhältnis der klöster 
lichen Schätze an die austretenden Mönche das Wort ge— 
redet und diese Forderung sachgemäß begründet!?o)y, Als 
aber beispielsweise der herzberger Konvent Mitte Mai vor 
seinem Auseinandergehen an eine Veräußerung seiner Hab— 
seligkeiten gehen wollte, ließ der Kurfürst Friedrich die
	        
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