Metadaten: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

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— II. Die Festtage 6— 
Hofreit allhie in sand Sebalds Pfarr an der Spitalgassen 
vornen im Eingang gegen Mittentag warts zwischen Peter 
Wellners, Schneiders, und Jorgen Hagen, Schusters, Häusern 
gelegen und hinten an Kappenzipfel stoßend, wie die sampt 
dem Höflein daran, auch dem Tüll (Bretterzaun) und Aufgang 
und mit Lichten, Trüpfen itzo vor Augen stehet und von Alter 
herkommen und sonsten mit allen ihren Rechten und Gerechtig— 
keiten, Zu⸗ und Eingehörungen allenthalben umbfangen und 
begriffen ist“ als „freilauteres, unverpfändetes und unver— 
kümmertes Eigen“ von den Kindern und Enkeln des Zucker⸗ 
machers Severin Arnold um den Kaufschilling von 610 fl. 
erworben, die sie gleich bar bezahlten. 
Man sieht aus allem, daß sich der Dichter eines behag— 
lichen Wohlstandes erfreute. Das geht auch aus anderen 
Urkunden hervor. Am 28. Dezember 1552 und am 1. November 
1561 hatte der „teutsche Poet und Bürger“ im ganzen 80 fl. 
mit 40 fl. Zinsertrag, also zu dem damals üblichen Zinsfuß 
von 5/0, auf der Losungsstube angelegt. Davon zog er 
8 Monate vor seinem Tode, am 15. Mai 1575, 100 fl. 
und am 12. März 1576 die Erben des Dichters „Barbara, 
weilund Hannsen Sachsen des teutschen Poeten und Bürgers 
hie seligen hinderlassene Wittib, Hans und Jakob die Pregl, 
Katharina, Paulusen Wirsings ehliche Hausfrau, . .. und 
Hans Mumler anstatt und von wegen Maria seiner Ehe— 
wirtin“ ... die noch auf der Losungsstube stehenden 700 fl. 
aus derselben zurück. 
Eine Urkunde vom 80. März 1576 gibt noch einigen 
Aufschluß über die Erbteilung. Danach war ein jeder von 
den Erben, insbesondere aber die Witwe Barbara — Barbara 
Harscher —, „mit barem Geld, Schuld und Farnus ... aller 
Ding vergnügt und bezahlt“ worden, „wie dann solche im 
Ende des aufgerichten Inventari nach Lengs ordenlich verleibt 
worden“ ꝛc. ꝛc. Bei dieser Teilung hatte erhalten Katharina 
Wirsing mit ihrem Ehewirt 15 fl. jährlichen Zinses auf des
	        
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