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XIII. 
Kaspar Hausers Tod 
am 17. Dezember 1835. 
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„Viele Katzen sind der Maus Tod.“ 
Haspar Hauder 
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Die freiwillige Selbstverletzung war ein unfreiwilliger Selbst— 
mord gewesen. Am Montag Mittag den 16. Dezember fand ihn 
sein Pfarrer zwar gelbsüchtig, aber heiter, wenn er gleich kurz und 
schwer atmete und über Schmerzen in der linken Seite klagte. Er 
sprach mit Fuhrmann, meinte, es gehe ihm jetzt besser, und hörte es 
gerne, als dieser ihm bemerkte, wenn er wieder gesund sei, so werde er 
mit der unterbrochenen Papparbeit fortfahren. „Da ich Kaspar so 
auf dem Wege einer schnell fortschreitenden Besserung wähnte, glaubte 
ich, er werde nun nur der Erholung wegen noch einige Tage das 
Bett hüten müssen, und nahm mir vor, am nächsten Tage ihm einen 
Abendbesuch zu machen und ihm ein paar Stunden durch Unterhaltung 
zu verkürzen“ (Fuhrmann). 
Am Dienstag aber, so hat seine Wärterin Karoline Lorenz eid⸗ 
lich ausgesagt (Akt C Vs61), fing er schon nachmittags gegen 3 Uhr an 
zu phantasieren und äußerte namentlich, wie sie deutlich hörte: „was 
mit Bleiweiß geschrieben ist, kann man nicht lesen.“ So 
sagte er auch der Zeugin Emma Kitzinger: „Ich muß heute noch 
vieles schreiben, aber alles mit Bleistift.“ Abends um 
8 Uhr fand Dr. Horlacher bei seinem Patienten „kaltes eingefallenes 
Gesicht, kalte Extremitäten mit kaltem Schweiß bedeckt, einen sehr 
kurzen Atem, an den Händen keinen Puls, alle Zeichen des heran— 
nahenden Todes.“ Nach Horlachers Besuch begab er sich mit Bei— 
hilfe auf den Nachtstuhl, begann dort aber zu sinken und wurde. 
v. d. Linde. Kaspar Hauser. 14
	        
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