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auf die Ralhsherren gemacht und mußten in Folge deffen fo lange
auf dem Schaffot ftchen bleiben, bis der :Scharfrichter, welcher
auf dem andern Schaffot frand, auf demfelben das PBasquill ver:
brannt Hatte; nad diejer Erecution find diefelben in’s Zuchthaus
abgeführt. worden.
Am 28. Februar hatte man die ganze Tageszeit, über fehr
Hürmi[des Wetter und gegen Abend trat ein fo heftiger Sturm:
wind ein, daß der Wafferthurm in Wöhrd einftürzte und dabei
mehrere Nebengebäude bedeutend befHädigte, auch in der Stadt wurde
an vielen Häufern Schaden angeridtet urd vicle Dörier abgededkt.
Bei St. Johannis wurde durch einen von dem Kirhhofthor herab:
fallenden Stein ein Mädchen von 16 Fahren getödtet.
Anno 1735 Fampirten 13,000 Mann Ruffen auf der Fürther
Haide und bei Boppenreuth und Sniegling Ingerten vier Negiz
menter Faiferlide Dragoner, e$ galt nämlich dazumal, den erledigten
polnifgen Thron zu befeben, darüber ijt befanntlich das deutfdhe
Neid in Verbindung mit Rußland in einen Krieg verwickelt worden,
und in Folge deffen hatte man [don dazumal das Glück, Rufen
und aud) bald darauf Franzofen ernähren zu dürfen.
Im Jahr 1736 am 27. Dezember, Nachmittags 3 Ubr,
wurde die Leidhe des Seneral: Feldzeugmeifters von Bafjowiz nad)
Wöhrd in die Kirdhe gefahren und dort{cl6ft begraben. Er {tavb
in Dürnberg im goldenen Neichsadler.
Sm Sahr 1737 am 8. April wurde der Scharfrichter bei
St. Rochus begraben, nachdem er von Anno 1697 bis zu Jeinem
Tode über 100 Mifjethäter richtete, und zwar GO mit dem Schwert,
32 mit dem Strang, 8 mit dem Rad 20. Das Leihenbegängniß
war folgender Art: die Pfarrer von St. Sebald, welche mit ihren
Schülern vor dem Haus gefungen und dann dem Kirchhof zu
wanderten, gingen voraus und Hinter diefen Kant der Trauerwagen,
welder mit zwei Pferden Lefpannt war, fo wie felbige zum Stein:
oder Hokzfahren geraucht merden, der Knecht jaß auf dem Wagen
und die Bahre war mit einem rothen Tuch ohne Kreuz bedeckt,
Anno 1738 den 9. Dezember wurde Maria Salome Teicher,
welde ihr Kind in den Wbtritt geworfen!, enthauptet.
