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folge der Farbe desselben wähnen, an den Ufern des Tiber zu 
weilen. — Zwischen den einzelnen, ganz alten Gebäuden drängen 
sich die überhängenden Bäume kleiner Gärten hervor, um sich 
nickend und wiegend, im Wettstreit mit der altertümlichen Häuser— 
reihe, im Wasser zu spiegeln. 
Das jenseitige Ufer zeigt die grasbewachsenen Gelände der 
Insel Schütt mit ihren Bäumen und Ruhebänken. Diese Insel, 
von beträchtlicher Ausdehnung, wird durch zwei Pegnitzarme ge— 
bildet; die Mitte besteht aus einem freien, ungepflasterten Platze. 
Sie hatte in vergangenen Seiten weit mehr Bedeutung als heut— 
zutage. Vierzig bis fünfzig Jahre zurück war sie nicht allein der Ort, 
woselbst alljährlich drei große Messen abgehalten wurden, auf 
ihr exerzirte sich auch die Landwehr ein, ein Vorgang, der buntes 
Leben und stets ein stattliches Heer soldatenfreundlicher Kinder— 
wärterinnen nach sich zog. In den dreißiger Jahren stand hier, 
während des Baues des jetzigen Stadttheaters, das bretterne 
Interimstheater; vor zwei Jahrhunderten aber befand sich neben 
dem Wildbad das Fechthaus, später auch Tagkomödienhaus 
benannt. Hatte doch der Rat der Stadt im Jahre 1628 ein 
eigenes Schauspielhaus auf der Schütt erbaut. Dieses wurde 
als Fechtschule, zur Ausstellung wilder Tiere oder sonstiger 
vorübergehender Sehenswürdigkeiten, sowie zur Aufführung der 
hans Sachs-Schauspiele benutzt, nachdem diese bis dahin durch 
die jungen Handwerker in der Marthakirche aufgeführt worden 
waren. 
Auch war die Insel Schütt in den Jahren der versunkenen 
Herrlichkeit Nürnbergs der Schauplatz für die fröhlichen Fischer— 
stechen, und derjenige, allwo die älteste „Kneipkur“ an spitz— 
bübischen Bäckern in Anwendung gebracht war: hier wurden sie 
in den hölzernen Schandkorb gezwängt, in die kühlenden Fluten 
der Pegnitz untergetaucht. — Diese Prozedur ging zum letzten— 
mal im ersten Dezennium unseres Jahrhunderts vor sich. — 
Es ist um das Jahr 1849. Das junge Grün der Bäume 
und Sträucher strahlt in zarten Farbentönen, der erste lila