Volltext: Historische Beschreibung der Stadt Nürnberg

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Johan von Altringen mit 8000 Mann’ Fußvolk aus Italien in 
Hürth an. Ein Theil der Truppen wurde in den nächfigelegenen 
Dörfern einquartirt und von der Stadt mit Proviant verfehen. Sie 
plünderten, raubten, fHändeten und verheerten außerordentlich viel Out 
der Einwohner. Der größte Theil diefes Raubgefindels mar]chirte 
an 6, Aırgujt wieder ab und 309 gegen Bayersdorf bin, Altringer 
xber blieb mit 12 Eompagnien in Fürth und Poppenreuth jtehen. 
Bis jebt Hatte Dürnberg die Kriegesblibe des verderblihen 
reißigjährigen Krieges noch niGt gefühlt, jet aber bekam es 
den Anfchein, als wenn die Kriegsflammen an die Mauern von 
Nürnberg anfehlagen wollten. Der König von Schweden, nach: 
dem cr ih nach feiner Ankunft auf deutfehen Boden in Bom: 
ürern, Mecklenburg und Kurbrandenburgifhen durch Defebung der 
Schungen den Rücken frei gemacht hatte, war mit feiner Armee 
6iS an den Nhein vorgedrungen, hatte Mainz Gefebt und aud) 
einen Theil der Pfalz veeupirt, ton General Horn aber hatte cr in 
Sen fränlijhen Kreis detachirt, wo er in Monat Februar Bamberg 
einmnahm; er wurde aber von dem Öeneral Tilly mit Berluft von 
1000 Schweden wieder daraus vertrieben. Al Ouftav Adolph 
von diefer Schlappe Nachricht erhielt, wendete er fi felbft nach 
diejem FKreije und Fam 21. März 1632 mit feiner Arntce bei 
Hürth und Schwabach an. Der König begab fid fodanı in Ber 
aleitung der Kurfürften Friedrich zu Pfalz, des Herzogs Augujt zu 
Sulzbach und noch vielen anderen Fürfteit und Herren nah Nürn: 
bera, wofelbjt ev mit großer Feierlichkeit empfangen wurde. 
Eine ganz alte hifterijhe Nachricht meldet hierüber folgendes: 
Bur Rettung des Proteftantisnun$ erfhien 1630 Guftav Adolph 
König von Schweden. Er landete mit einem Heere von 15000 
Mann (nach Andern follen c$ 30000 Mann getvejen fein) an 
den Küjten von Pommern und cilte, von Heißer Liebe zu feiner 
NReligion entflamumt, zum Beijtand der beftürzten Proteftanten herz 
bet, die bei ihn Hilfe gefucht Hatten. Seine Erfheimumg Dbefrem: 
dete zwar den Kaifer Ferdinand II nicht wenig, aber fie eridhüt: 
terte ihm nicht, denn cv verließ fi auf die Tapferkeit feines ftar- 
fen Kriegsheeres. Durch dem Yebermuth der Kaiferlichen Soldaten 
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