Volltext: Historische Beschreibung der Stadt Nürnberg

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daß man e$ auf mehrere Meilen im Umfreife zu vermeiden juchte, 
weil man den Wald, in weldhem Raub und Mord Jauerte, fürch- 
tete. Doc nicht alle Bewohner der Heinen Anficdelung Kegten 
ig aufs Rauben und Plündern, viele von denfelben Lauten lich 
Schmelzhütten und Hämmer; holten lich das Eijenerz bei Sulzbach 
und Amberg und verfertigten Lanzen, Schwerter und andere zu 
damaliger Zeit gebräuchlihe Waffen. Die Wohnungen vermehrten 
lid zufehends und {Hon ftand ein Feines Dorf da, als auf einmal 
und zwar zur Zeit der Negierung des Kaifers Leonis. im fünften 
Sahrhundert die Sothen unter Attila und Tottika alle8 verhcerten, 
wo dud) diefes Dirfhen von Grund aus vberheeret und von feinen 
Einwohnern verlaffen wurde, blos der fünfedige Thurm lich itehen. 
Huch foll dazumal der Dianentempel {don geftanden haben und 
benfall$ von- den Sothen nicht vermüftet worden fein. 
Hier kommen wir wieder mit dem Chronijten ab Indagine 
zufammen. Rathconfulent. Welker behauptet nämlich, daß der {oz 
genannte DHeidenthurm cin Dianentempel war; dagegen fucht ab 
Indagine darzuthun, daß in früherer Jahrhunderten die Deuticdhen 
Ye Bildhauerkunft noch nicht fannten und glaubt dadurch argumen: 
üren 3u fönnen, daß benamnter Thum erft in einem fpätern Sabhr- 
Hundert erbaut, und daß die Figuren, welche fig daran befinden, 
au$ reiner Fantafie von den Steinhauern Hineingemeifelt worden 
find, weil dieje Leute zu damaligen Zeiten gewohnt waren, aller: 
hand unnüßes Zeug zu treiben und dergleichen Boffen an {oldhen 
Hebäuden anzubringen. Weiter jagt ab Indagine: „Den vornehm: 
„ften Beweis des angeblichen Alterthums des Caftri Norict meint 
„der Nathskonfulent Welker von einem auf der Beite ftchenden 
„Thurm, oder vielmehr von einem Stücf davon, an welchem zwei 
„Alte Männer in einer Pofitur als wenn fie 26. 20. zu {chen. Da 
„nun der eine davon eine Keule (e8 ({tehet dahin, ob foldes in 
„Kupfer recht vorgeftellt if.“ 
Der gelehrte Herr hat alis den Thurn gar nicht in natura ge: 
Tehen, weil er fagt: „cS ftehet dahin, ob foldhes in Kupfer recht 
orgeftellt ijt.“ Der gelehrte ab Sudagine Hat alfo den Thurm 
‘ben fo wenig gefehen, als die damalige Stadt Nürnberg und will
	        
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