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Diz wörd der G'vatter Wierth su kronk.
Daß Jedes glab'n thout,
Es is unmügli, daß er ner
Zwöi Tog' no löb'n koh;
Der Dokter und er selber ah.
Haut jedes zweif'lt droh.
In andern Tog, grod besser niet,
Doch löb'n thout er no;
Er sagt: J siech's öiz selber ei,
Daß i nit störb'n koh.
Geiht, hult mer'n G'vatter Müller her,
Und sagt, wenn's ja könnt' sei,
Er soll, subald als's mügli is,
Doch ba mer keih'rn ei.
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Der G'pvatter kummt, bedauert'n,
Und fraugt'n, wos er will.
Er sicht'n oh, langt hie die Händ
Und schweigt in Ohfang still;
Herr G'pvatter, sagt er, mir is's lad,
Hob', leider! g'wüßt dervoh,
Von Gaul, daß der nit richti is;
Verzeih' Er mer's halt no.
Der Müller sagt, wenn's sunst nix wär',
Dös sei ihn lang verzeiht;
Ihn wär's ja sei Verdörb'n niet,
Und daß dös nirx bedeut't.
„Verzieha sei's Ihn tausedmaul—
Glab' Er mir aff mei Wurt;
J wünsch', daß Er bald g'sund mog sei!“
Und geiht su wider fort.