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Familie, der erste Burggraf Friedrich also der Gross-
vater der Sophia‘ war, so musste Egino ihr Urgross-
vater seyn. Conrad war eigentlich im fünften Grade
mit seiner Gemahlin verwandt, da der gemeinschaft-
liche Stiammvater der Graf Egino II. von Urach war
(s. die Stammtafel S. 25); man scheint aber die Grade
nach der Abstanmung der Sophia von der Udiihild
gerechnet zu haben, welche im ersten Grade mit Egi-
no IL, ihrem Bruder, verwandt war.
Hierbei lässt sich die Bemerkung nicht unterdrük-
ken, dass die Urkunde von 1248 die Angaben von der
Kinderzahl der Udilhild, wie sie in den Zwiefaltener
Annalen gegeben sind, zweifelhaft macht. Wäre der
Burggraf Friedrich-I nicht der Enkel, sondern der
Sohn der Udilhild, dann würde die Berechnung der
Verwandtschaftsgrade in der päbstlichen Bulle keinen
Anstoss gewähren. Hierzu kömmt, dass in der Urach’-
schen Genealogie der als Egino II. aufgeführte Graf,
ebenfalls eine zweifelhafte Person ist, von der Mem-
minger sagt: Nach Egon II. entsteht eine Lücke, die
mit Egon IH, ausgefüllt wird, von dem man aber durch-
aus keine Nachricht findet.” Daun würde auch erklär--
lich seyn, dass vom Grafen Egino von Zollern so
spärliche Nachrichten vorhanden sind. Ein Sohn der
Udilhild und des Grafen Friedrich von Zollern,
genannt Maute, muss aber nach der päbstlichen Bulle
der Fortpflanzer des Geschlechtes der regierenden Zol-
lerischen Linie gewesen seyn.
Burggraf Friedrich 8., welcher nach ur-
kundlichem Beweise (s. o. S. 25 ff.) ein Graf von Zol-
lern und durch Verheirathung mit Sophia Gräfin von
Retz in den Besitz des Burggrafihums gekommen war,
tritt vor 1190 schon häufig als comes de Zolren
%T7 Ober-Amt Urach S. 131. Sulger irrte möglicher Weise bei den
Worten: Egino paterni comitatus heres in den Personen der Grafen von
Urach und von Zollern.