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Schwaben Mutter sey eine Gräfin Hildegard von
Hohenlohe gewesen. ?
Hierzu tritt aber noch, dass im Jahre 1138 noch
keine Grafen von Hohenlohe existirten. Holloch
war noch im Jahre 1146 im Besitze der Grafen von
Toggenburg-Stülingen und kam erst 1182 in die
Hände der Grafen von Weickersheim. Die Herren
von Hohenlohe erhielten den Grafentitel erst im
13. oder 14. Jahrhunderte. 26
Der Umstand, dass die Söhne des Burggrafen Gott-
fried in dieser Urkunde mit den Namen: Gottfried,
Ullrich, Albert und Conrad aufgeführt werden,
könnte die Vermuthung erregen, dass der Name de
Holloch in Razach umgewandelt werden müsste, da im
12. Jahrhunderte sich ausser den Grafen Gottfried und
Conrad von Retz auch ein Albert von Retz nachwei-
sen lässt; aber dann stimmen die übrigen Verhältnisse,
wie sie die Urkunde angiebt, dennoch nicht überein,
und man müsste mindestens die Worte: abalisse pater
(Gottfrydus) und abbatisse fratres als eingescho-
ben annehmen.
Der Verfasser des bekanmıten Werkes Versuch
einer Geschichte der durchlauchtigsten Burg-
graven von Nürnberg, Samuel Wilhelm Oetter,
hat diese Urkunde zuerst drucken lassen (Erster Ver-
such S. 245). Er erhielt eine Abschrift derselben
vom Weihbischof Hahn in Bamberg und das Original
hat Niemand zu Gesicht bekommen. Oetter‘ musste
selbst die Unwahrheit fühlen, welche aus dieser Ur-
kunde spricht; denn er wusste, dass im Jahre 1138
Konrad und Gottfried von Rezach die Reichs-
2% Dies steht schon in dem alten Obrecht prodromus rerum Alsatic,
cap. X. Aher bereits Köler in der Genealogie der Familie HAohenstaufen
bemerkte die Unrichtigkeit der Angabe,
2% Bensen historische Untersuchung über Rotenburg S. 67. flgde.