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Siehst du heute, wie zuweilen
Denn am lichten Tag Gespenster 7?
Schnell gefaßt erwiedert bieder
Hans des Gastes kräft'gen Handdruck.
Ach, verzeiht mir altem Manne,
Bittet er, mein Aug' wird blöde.
Und von den noch immer rüst'gen
händen ist bald fein gebürstet
Beinkleid, Wams, Baret und Schuhwerk,
Stürmer ruft: Hinab zu Hilde,
Cang genug mußt' sie nun warten,
Auch ist's Zeit zum Mittagsmahle!
Hans schaut ihnen tief bekümmert
Nach und murmelt: bei St. Johann,
Meinem Schutzpatron, s'giebt schweres
Unheil jetzt im Stürmerbhofe.
Ja, nun weiß ich, wer der Fremde
Fant ist mit den hellen Augen
Und den langen dunklen Locken.
Dreißig Jahr' — doch stille Alter,
Waunn dir lieb dein grauer Schädel.
Kaum sind jene eingetreten,
Stürzt wie toll auf den Magister
Sich des Hauses treuer Hüter.,
Bullicida! ruft der Gast froh
Schwarzer Unhold, wilder, treuer.
Es war des Magisters Pudel,
Den er seinem Freunde Stürmer
Zu Bologna verehrte.
Jetzt erhebt sich von dem lausch'gen
Erkerplatze Jungfrau Hilde.
Hier lieb Schwesterlein, ruft fröhlich
Willibald bring' einen Gast mit,
Meinen Freund, Magister Walther!
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