Volltext: Nürnberg im Mittelalter (3. Band)

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erden uberal, und ob du schuldig seist, daz dich verprenn daz 
imelisch feur, alz es tet Datan und Abiron, und du schuldig 
seist, daz du auzsetzig werdest, alz Naama und Syrus, und so dich 
jaz vallend übel beste und so daz plut swartz durch dich g& und 
zo dir helf die e, die Got gab Moysi an der stainen taveln uf 
dem perg Synay, und so dir helf sein genad, der da haizzet 
Adonay, und so du nimmer grünend werdest und so dein griez 
nimmer küm zü andern griez und so du nimmer kümest in den 
parn Abrahames und so du nimmer kumest zu dem jungsten, dä 
Cristen, Juden und Haiden ersten sullen. Amen. 
'2] Dizz ist der Jüden ayt. 
Ez izt von alter und mit güt gewonheit herkhommen, swi 
ain Jüd ainem Crizten entprezten sol oder ain Jüd dem andern, 
5b er in vor dem gericht beclagt, so süllen di scheppfen den ayte 
gebenne, alz hernach geschriben stet. Und swenne man von geihzt® 
swegen in die schule khumt und den Juden den ayt geben sul, 
zo sul vor den Juden vragen, der gelert sci, daz er sag auff sein 
Jüdishheit, ob ez sein die fünff pücher Moysi, darauf der Jüd 
sweren sul. Unt swenn man in den ayte geben söl, so sul er di 
zerecht hant legen in daz puch biz an daz gelit und sul sich 
zen osten keren. Und sull in den ayte alzo geben und sull in 
di sach nennen, darum er angesprochen wirt, und sull sprechen: 
'Alz dich der N. angesprochen hat, daz du dez unschuldig seist, 
alzo bet dir Gotte ze helfenne und di e%, di Gott gab ze Moysy 
uf dem berg Synay an czweene stainernne taffeln; swo du niht 
swar hazt, daz dich daz fewer ubergee, daz Sodoma und Gomorra 
uberging; und swo du nicht swar und recht hapst an der sach, 
alz er dich angesprochen hät, daz dir der war Gott, der lawb 
und graz beschaffen hät und alle dingk, nimmermer ze statten 
“hommen in dheinen nöten, da du in anruffen net seizt‘; und 
zwa du nicht war und recht hapst, daz dich alle di flüch angeen, 
di an der Tarrasd geschribn steen. Und du war und recht habezt, 
alzo sull dir helffen die ware gottheit Adonav. und anderzt nicht. 
7. Der Judeneid der Nürnberger Reformation 1479. 
aus Nürnberg, Kgl. Kreisarchiv: Bibliothek nr. 1 fol., Erster Druck der 
Neuen Reformation der Stadt Nürnberg 1479 (Nbg. 1484), zum Schluss, — 
1) So. b) Würfel: ‘er’. c)So. d)So statt ‘Thora’.
	        
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