Objekt: Sociale Kämpfe vor dreihundert Jahren

IM 
Sejellenfchenfe in Nürnberg wiederum aufgerichtet. Wenn 
die fremden Gefellen herkommen und die Abfchaffung Der 
Schenke gewahr werden, fo bleibt Keiner über 14 Tage bei 
ung, fondern fie begeben fich aus der Urjadhe, daß fie an 
andern Orten deshalb nidht gefördert werden, wiederum 
hinweg. Diefer Mangel an Gefellen gereicht nicht allein 
unfernt armen Gürtlerhandwerk, fondern auch der Stadt in 
pielerlei Hinfiht zum Verderben und großem Nachteil, finte- 
mal, wie wir von allerlei hHerfommendenm SGefinde und Ver- 
wandten diefes Handmerk® glaubhaft berichtet find, in den 
Reichs, Fürften- und Herrenftädten die Gefellen] denken zugleich 
auch befeitigt, aber aus den gleichen bedränglidhen Urfachen 
und fAhweren Länften wiederum zugelaffen und aufgerichtet 
morden find. 
Diefelben Klagen in einer Supplif des Blatfchloffer- 
Handwerks am 3. Oktober 1553! Der Rat mußte denn 
auch nachgeben, dank dem zähen Zufammenhalt der Sefellen- 
Ichaft, die e& über das Bündnis von Negierungen und Hand- 
werfen Ddavonfrug. 
Durch einen Natsverlaß vonı 23. Oftober 1553 werden 
die Sejellenfchenkfen mwiederhergeftellt. E38 wird befchloffen, 
heißt e8 in dem denkmwürdigen Dekret, daß „man folche 
ichenkordnung uf diefen und anderen hantwerken aus den 
in angezogenem rTatfchlag verleibten urfachen mit offner hant 
wider zulaffen und inen den fupplicanten folchs auch den 
andern, die hernad) darumb anfuchen möchten alfo an- 
zeigen, . ... weiln doch Augspurg und Im auch nit haben 
beharren Können und etliche itet noch aar nit abaethan 
haben“ 
Der Sieg der Arbeiterfchaft war volllommen. In 
zinent Berichte des Rugsanıte® war feftgeitellt worden, daß 
Augsburg, Ulm, Straßburg, Worm8, Frankfurt a. M., 
YPiainz die Schenken abaeftellt aehabt, aber doch jeBund
	        
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