Objekt: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

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verschönt. Und wenn das der Fall ist, so greift der entzündliche Reiz 
noch auf die Nachbarschaft über, auf die zunächst gelegenen Darmschlingen 
und Netztheile. Diese werden dann durch einfache Verlöthungen oder fibrinöse 
Ausschwitzungen an den Wurmfortsatz herangezogen, wobei es auch zu ge: 
ringerer oder grösserer seröser Exsudatbildung kommen kann. 
Diese einfache Reaktion der Umgebung des Wurmfortsatzes beruht nicht 
auf einem Uebertritt der Infektionskeime durch die Wurmfortsatzwand, son: 
dern ist als eine toxische Wirkung der im Wurmfortsatzinneren sich bilden: 
den Gifte (Peritonitis toxica) aufzufassen. Sie fehlt in einer gewissen Anzahl von 
Fällen sicherlich gänzlich; aber man geht meiner Ansicht nach nicht fehl, 
wenn man ihr Vorhandensein für die grösste Mehrzahl der Fälle annimmt. 
Bewiesen wird dies dadurch, dass man bei den Operationen recidivirender 
Fälle in der anfallsfreien Zeit nur allzuhäufig Veränderungen am Bauchfell. 
überzug des Wurmfortsatzes vorfindet, als spinnwebenartige oder strangartige 
Adhäsionen, Verwachsungen der benachbarten Theile miteinander etc. Das 
Fehlen von solchen Veränderungen bei den Operationen im Intervall beweist 
aber nicht, dass solche toxische reaktive Vorgänge z. Z. des Anfalles nicht 
da waren. Sie können sich einfach zurückgebildet haben. Ich habe einen 
Fall beobachtet, bei welchem erstaunlich wenig mehr am Peritoneum zu sehen 
war, obwohl eine schwere eitrige perforative Entzündung mit Durchbruch in 
den Darm stattgefunden hatte. Eine zarte Netzadhäsion am Stumpfe des 
zum grössten Theil verlorengegangenen Wurmfortsatzes war alles, was noch 
von der vorausgegangenen schweren Bauchfellentzündung zu sehen war. Und 
wenn man so wenig an Ueberbleibseln bei einer schweren Entzündung nach- 
träglich mehr vorfindet, wie viel eher werden die einfach reaktiven Zustände 
sich wieder verlieren, so dass man später von ihnen nichts mehr nach- 
weisen kann. 
Mit dieser reaktiven Mitbetheiligung der Nachbarschaft (die Periappen- 
dieitis adhaesiva, serosa) müssen wir also bei der Appendicitis propria (Appen- 
dicitis simplex Sonnenburg’s) jederzeit rechnen. Sie gibt sich klinisch als Ge- 
schwulstbildung zu erkennen; es kommt ihr aber gar keine aktive Rolle zu, 
sie hat etwa die Bedeutung des regionären Oedems beim Furunkel und der 
Phlegmone, der serösen Gelenksergüsse bei der akuten Ostitis der Röhren- 
Knochen etc. Deshalb glaube ich, dass man sie nicht als eine besondere 
Art der Blinddarmentzündung, wie es vielfach geschehen ist, ansehen darf, 
sondern dass man sie stets mit der Appendieitis propria zusammen ab- 
handeln muss, 
Im Gegensatz zu ihr steht die Periappendicitis suppurativa, Sie 
ist es, welche der Blinddarmentzündung das Gepräge der ernsten, 
gefährlichen, das Leben bedrohenden Erkrankung gibt. Sie spielt 
also eine gewichtige aktive Rolle. Darum sind auch alle die Fälle, die unter 
den Erscheinungen einer eitrigen Bauchfellentzündung verlaufen, zusammen 
in einer Gruppe zu behandeln. Die Krankheitsbilder der einzelnen Fälle 
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