Objekt: Hans Sachs

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den Geiz, auch andre öffentlidhe after be 
treffend. 
Die lebten drei gehören einer fpäteren Zeit an und 
find von weniger Bedeutung. 
Durch feinen Mitftreiter, den Pjarrer Djiander ließ 
Hans Sachs {ich heftimmen, erklärende Verje für die alten 
Spottbilder auf den Papft zu jhreiben, die jener im Kar- 
tänferflofter gefunden Hatte. US DYfiander diefe mit einer 
Borrede unter dem Titel: „Eine wunderlidHe Weis8- 
jagung von dem Papittum” HerauSgab, erhielt unjer 
Dichter von dem Rate die Verwarnung, „er folle feines 
Handwerks und Schuhmachens warten, fig auch enthalten, 
einig’ Buch oder Keimen hinfüro ausgehen 3zU Tafjen.“ 
uther ließ jedoch einen neUEN Abdruck in Wittenberg er- 
jheinen, und das Schriftchen, das im Kahre 1527 viermal 
nachaedruckt wurde, verbreitete ji) über ganz Deutfchland. 
Nachdent die Reformation weitere Fortfchritte gemacht 
hatte, und neben der Predigt aud) der deutiche Kirdhengefjang 
int @otte3dienfte eingeführt worden war, dichtete Hans Sachs 
auch einige geiitliqge Bieder, darunter: OD Veju zart, gött- 
licher Art“ ud „D Öntt, Vater, dır Hajt Gewalt.“ Luther 
nennt das lebte ein au3Z der Maßen fein OHriftlich und Fünft- 
fich Lied. Db Gans Sachs da3 berühmtejte „Warum betrübft 
dur dich, mein Herz“ gedichtet habe, iit nach neueren ZOr- 
ichunaen fraglich. 
Mit kautem Kubel hatte Hans Sachs das Reformations- 
vert Suther8 begrüßt; ebenjo tief it Die Trauer, mit der er 
jeinen Tod beklagt in dem Gedichte: Epitaphium oder 
@{nared’' ob der Leich' Doktor Martini Luthert 
Sin Traum führt ihn in einen Tempel, 
Der war nit Kerzen Hell beleucht’t 
Mit edlem Kauchwerk wohl durchräucht: 
Mitten da {tund, bedecfet gut 
Mit jchwarzent Tuch, ’ne Zotenbahr. 
Db diefer Bahr da hing ein Schild, 
Darin ’ne Kofe war gebildt”, 
Mitten dadurch fo aina ein Kreuz.
	        
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