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scheint, für ausgemacht annehmen, daß Eng—
land im Kampfe mit seinem Gegner gewiß un—⸗
terliegen, und den Krieg nicht so lang fortsetzen
werde, daß auch der Feind über der langen Feh—
de ermüdet, endlich zum Frieden die Hand bie—
ten muß. Ein Fall, nicht aus dem Reich der
Unmöglichkeit erträumt, und der so lang eintret—
ten kann, als die Englischen Seehelden, die mit
Nelson lange noch nicht alle ausgestorben sind,
das Glück auf dem Meere beschwören können.
Wie? wenn Großbrittanien einer franzö—
sischen Landungsflotte den Untergang im Ozean
bereitete, und diese mit Feuer zu vertilgen Ge—
legenheit fände, wodurch sich die französischen Sai—
ten bald herabstimmen müßten? Würde Napo—
leon, gegen andere Vortheile, dem König von
England nicht herzlich gerne zum Besitz Han—
novers behülflich seyn? Dagegen würde Preu—
ßen zwar seine ganze Macht aufbieten, alleine,
wahrscheinlich sich zum Verderben, weil Oest—
reich den Rücktritt des Königs von England
in die Regierung und den Besitz von Hanno—
ver, aus allen Kräften unterstützen, und in die—
sem Punkt, mit Frankreich gemeinschaftlich zu
Werk gehen würde. Lassen sich gleich diese und
ähnliche Muthmassungen mit nichts verbürgen, so
führen