fullscreen: Die israelitische Kultusgemeinde Nürnberg

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Nürnbergs, der dortigen israelitischen Kultusgemeinde ein 
Kapital von 30000 fl. und zwar nicht leih- sondern 
schenkungsweise, noch dazu zum Bau einer zweiten 
Synagoge zuwendete, Die hiesigen Israeliten dürfen sich 
mit Fug sagep, dass durch sie die Leistungsfähigkeit der 
Kommune sich beträchtlich erhöht hat, sie konkurrieren 
für den Zweck der Armenpflege reichlich, ohne die Mitte) 
für Arme ihrer Konfession bisher beansprucht zu haben. 
Gleichwohl stellen wir in Anbetracht der dermaligen Finanz- 
lage der Stadt eine Bitte, wie sie in München angebracht 
war und bewilligt wurde, nicht; wir wollen nur durch eine 
Inanspruchnahme der städtischen Fonds uns die Sicherheit 
einer stetigen Finanzwirtschaft durch den Empfang eines 
voraussichtlich nicht gekündigt werdenden Kapitals ver 
schaffen und zugleich einen Teil der durch den Synagogen- 
bau hervorgerufenen Auslagen auf kommende Jahre hinüber- 
wälzen«. Schliesslich wird bemerkt, dass die Administration 
selbstverständlich bereit ist, das gewünschte Darlehen erforder- 
lichen Falles auf die gemeindlichen Realitäten hypothekarisch 
eintragen zu lassen, und falls diese Sicherheit nicht genügen 
sollte, eine entsprechende Anzahl noch nicht begebener 
Obligationen der Gemeinde beim Magistrate als Pfand zu 
deponieren. !) Darauf erwiderte der Magistrat, dass er 
das Gesuch in Instruktion zu ziehen beschlossen habe und 
die Vorlage der Dokumente wünsche, aus denen sich der 
Wert der angebotenen Pfandobjekte ersehen lasse. Die 
Administration übersandte die gewünschten Schriftstücke 
und wies in dem Geleitschreiben besonders darauf hin, 
dass es sich um die Aufführung eines monumentalen Bau- 
werkes handelt, welches der Stadt zur Zierde gereichen 
wird. dass die Kultusgemeinde selbst, abgesehen von den 
ı) Eingabe vom 6. Mai 1870
	        
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