Volltext: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

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„unterbleiben, da es der große Richard Wagner in der gleich— 
namigen Oper in unübertrefflicher und gewissenhaftester Weise 
gethan hat, was hier ganz besonders betont sein soll, auch aus 
dem Grunde, weil gerade durch Wagner, vielleicht mehr als 
durch alle andern, das Gedächtnis eines Hans Sachs lebendig 
erhalten wurde. 
Hans Sachs glaubte selbst an seinen dichterischen 
Beruf. Das erhellt aus einem Traumgedicht, das ihm eben— 
falls auf der Reise (in Wels) geschenkt wurde, nach welchem 
ihm die neun Musen für ihren Dienst erkoren und ihn für 
denselben mit ihren Gaben beglückten. Hinfort war er auch 
ein treuer Hüter der Kunst; und als er nach fünf Jahren 
der Wanderschaft heimkehrte, konnte er seinem Meister Nunnen— 
beck eine stattliche Reihe von Gedichten, die zum Teil in ganz 
neuen Tönen — so der Silberweis, dem güldenen Ton, der 
hohen Bergweis — gesungen wurden, vorlegen. Mit welcher 
Freude mag dieser den an Kunst und Erfahrung bereicherten 
Schüler aufgenommen haben, der ihm auch als der rechte 
Mann erschien, die durch Zwietracht, Roheit und Brutalität 
heruntergekommene Nürnberger Meisterschule in die rechten 
Bahnen zu lenken! 
Hans Sachs rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen 
auf das glänzendste; bald war die Nürnberger Schule 
von den schlechten Elementen, den eitlen und selbstsüchtigen 
Gesellen, die Unfrieden stifteten, gereinigt und Ehrbar— 
keit, Gemeinsinn und reine Liebe zur Kunst darin wieder 
herrschend geworden. Dazu trug nicht wenig das gute Beispiel 
bei, das er seinen Genossen gab, unter denen er ein weit über 
das Gewöhnliche hinausgehendes Ansehen genoß. Sein Genie 
sicherte ihn auch dann einen Erfolg, wenn er sich der 
schwierigsten Formen und Töne bediente, wodurch er die 
ihn bewundernden Gesellen mit fortriß und zu edlem 
Wetteifer begeisterte. So konnte er es wagen zu den bisher 
ausschließlich behandelten geistlichen Stoffen auch weltliche“ 
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