Objekt: Von 1520-1534 ([2. Band])

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Kaiser die Unterwürfigkeit Nürnbergs zu versichern; auch Pläne 
gegen die Stadt solle er dem Rate anzeigen, Ulm war bereit 
sich anzuschliessen !), als Ehinger von Speier kommend dieses 
empfahl. Die Gesandtschaft unterblieb, über das Bündnis wurde 
weiter verhandelt. Man hätte, um nicht in Conflikt mit andern 
Pflichten zu kommen, den Bund von Schwaben ausdrücklich als 
Gegner ausgenommen; Strassburg aber wollte keine Rücksicht auf 
ihn genommen wissen 2, Augsburg andererseits war ärgerlich, dass 
nicht das Haus Oesterreich und Ferdinand ausdrücklich als gute 
Freunde genannt waren. So waren nur Nürnberg und Ulm 
einig; sie bemühten sich noch einige Zeit um die Sache des 
Bündnisses. Zugleich fürchtete Nürnberg, dass auf dem bevor- 
stehenden Bundestage die Frage der Religion und der Juris- 
diktion zur Besprechung kommen würde, die das entschlossene 
Auftreten der Städte im vorigen Jahre verhindert hatte. Neit- 
hart wurde an die oschlüsse von Nördlingen erinnert und er- 
mahnt, die zum etwaigen Protest bestimmten Städte zu ent- 
bieten und anzuweisen ®). Doch wurde seitens der Gegner jetzt 
kein Angriff geplant; auch die Packischen Unruhen wurden 
gänzlich beigelegt, und hiermit endeten auch die Versuche 
Nürnbergs und Ulms zu einer städtischen Einigung, 
Kapitel VII 
Der Reichstag zu Speier *) 1529. 
Das Verhältnis des Kaisers zum Papste hatte sich gebessert. 
Bereits im October 1528 forderte der Papst den Kaiser zu 
anergischem KEinschreiten auf. So erfolgte im November das 
Ausschreiben eines Reichstages zu Speier für den 21. Februar 
1529. Nürnberg war vertreten durch Tetzel, Kress und Baum- 
xartner, denen der Syndikus Kaden beigegeben war. Tetzel 
*) Pol, Corr. I, S. 310. Ratsverlass. ?) Die 13 von Strassburg 
an die Geheimen von Ulm, 7. Nov., Pol. Corr. $) An Neithart, 
3. Oct... Bb. 110. 4) Ney, Geschichte des Reichstages von Speier.
	        
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