Objekt: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

d 
hy 
D, hf 
dud 
s! Mo 
iIhfh 
u 
rucden 
— 
otls 
iyfelbu 
J 
aun 
pll 
Bauwesen 
151 
Die Dampfwarmwasserheizung ist in drei Gruppen als Einrohr-Uberdruckwasserheizung 
zur Ausführung gekommen. Bei dieser wird gegenüber der gewöhnlichen Zweirohr-Nieder— 
zruckwasserheizung erheblich an Heizfläche gespart, weil das Heizwasser wegen der Höhenlage 
des Ausdehnungsgefäßes an sehr kalten Tagen bis auf 1200 C erwärmt werden kann, und 
weil der Temperaturunterschied zwischen Vor- und Rücklaufstutzen der Heizkörper im Mittel 
nur 100 C beträgt. Die Heizkörper fallen also hier verhältnismäßig sehr klein aus und lassen 
sich überall bequem unterbringen. Unter dieser Voraussetzung werden allerdings die Rohr— 
leitungen stark, was jedoch für den Wasserumlauf von Vorteil ist. Diese Heizung hat sich 
in Bezug auf schnelles Anheizen und gleichmäßige Regelbarkeit außerordentlich bewährt und 
sieht troz der in den Baderäumen unverkleidet gelassenen Rohrleitungen und Heizkörper sehr 
elegant aus. Selbst in der Vorhalle, in der Wartehalle und in den Gängen sind die Radiatoren 
ohne Verkleidung geblieben. In den drei Schwimmhallen wurden die Einzelheizkörper über 
Kopfhöhe als unverkleidete Heizröhren längs der Pfeiler in den sogenannten Stiefelgängen 
des Erdgeschosses und der Galerie angeordnet. Trotz der hohen Lage der Heizflüächen ist aber 
die Temperaturverteilung in den Schwimmhallen fast vollkommen gleichmäßig. Durch die obere 
Verteilung der Heizflächen sind drei große Vorteile gegenüber der unteren Verteilung 
erreicht worden: erstens sind die in den Schwimmhallen und Gängen gewöhnlich den Verkehr 
störenden und durch ihre Strahlung belästigenden Heizkörper in Wegfall gekommen, zweitens 
kann keine Verstaubung der Heizflächen eintreten, und drittens sind statt der oft sehr großen 
Anzahl von einzelnen Radiatoren hier wenige lange Heizröhren vorhanden, deren Wärme— 
abgabe infolgedessen vom Maschinenraum aus regelbar eingerichtet werden konnte. 
Der Maschinenraum ist im Laufe der vorangegangenen Darstellungen bereits 
stückweise eingehend beschrieben worden. Es bleibt deshalb nur mehr ergünzend zu erwähnen, daß in 
ihm auch jene Maschinen Aufstellung gefunden haben, die sonst bei anderen Bädern ohne 
Rücksicht auf ihre innere Zusammengehörigkeit an gerade passend erscheinenden Stellen im 
Baue verteilt werden, z. B. die Dampfmaschine von 7-512 PS zum Antrieb der gleich nebenan 
gelegenen Wäscherei, ferner der Motor zum Antrieb des Luftgebläses und die Schleuder— 
pumpe. Auch die Schalttafel im Maschinenraum ist zu wiederholten Malen im Laufe der 
Beschreibung im Zusammenhange mit der Klarlegung der Zentralregelung eingehend genannt 
worden. Die Schalttafel besteht aus einem, mit poliertem Plattenbelag versehenen gemauerten 
Sockel, auf dem die Handräder der mechanischen Klappenfernstellvorrichtungen angebracht 
sind, aus einer marmornen Brüstungsplatte, auf der die Kleindruckmeßapparate zur pneumatischen 
Fernanzeige der Luftabdrücke und Luftmengen stehen und aus einer großen weißen Marmor— 
tafel, auf der rechts und links die Anlaß-, Regel- und Sicherungsvorrichtungen für die 
Motoren des Luftgebläses und der Pumpe und im Mittelfeld die Temperaturfernanzeige— 
apparate übersichtlich verteilt sind. Diese letzteren sind im ganzen sechs Instrumente von 
Hartmann 6 Braun, auf denen (von links nach rechts fortschreitend) die folgenden Temperaturen 
abzulesen sind: 
1. Außentemperatur im Luftentnahmeschacht, 
2. Temperaturen der Warmluftkanäle, Bäder und Wartehalle: Kanaltemperatur der 
Männerschwimmhalle J, Kanaltemperatur der Männerschwimmhalle II, der Frauenschwimmhalle, 
der Wannen-und Brausebäder (Wirtschaftsseite), der Wannen— und Brausebäder (Wohnunggsseite). 
Raumtemperatur der Männerschwimmhalle l, Raumtemperatur der Männerschwimm— 
halle I. der Frauenschwimmhalle, der Wannen- und Brausebäder (Erdgeschoß), der Wannen— 
und Brausebäder (Obergeschoß,, der Wannen- und Brausebäder (Wirtschaftsseite), der 
Wannen- und Brausebäder (Obergeschoß, Wohnungsseite), der Warteballe und Raumtemperatur 
des Hundebades.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.