Volltext: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Döi 's moring Fröih werd geb'n. 
Suh schläft er nau vull Freud'n ei 
Denkt: „Dös werd morg'n a Jubel sei!“ — 
Hitz in der Noacht, werd 's seiner Frau 
Erbärmli miserabel. 
Ihr'n Moh will s' g'rod nit weck'n af 
Doch is' fast nit kababel, 
Daß übersteiht den hart'n Storm 
Sie wind't si rum als wöi a Worm. 
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Hitz kummt 's ra goar in Leib derzou, 
Sie waß ka ander's Mitt'l, 
Sie springt in Hemed as 'n Bett 
Schlupft g'schwink in Ruck und Kitt'l, 
Und schleicht si leis in Tenna naus, 
Und setzt si af'n Noachtstouhl drauß. 
Suh geiht s' nau wider in ihr Bett. — 
Der Schmerz'n haut s' verlauß'n 
Und denkt: „„Ih bin ner frouh, daß ih 
„„Mein Moh hoh schlauf'n lauß'n.““ 
Fröih steiht s' nau af und richt't ung'fähr 
Awal die Kindlab'schöirets her. 
dDitz steigt der Moh ah as 'n Bett 
Und macht si af die Suhl'n,, 
Schleicht naus in gröißter Freud' und will 
In Atlashout reihul'n. 
Doch kam haut er in Deck'l! off'n, 
Suh häit 'n fast a Schlogfluß troff'n. 
„Herr! steih mer bei!“ — schreit er vur Oangst 
„Wos is' heunt Noacht passöiert? I 
„Der Hout liegt in ra Sulz'n dau.
	        
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