Metadaten: Von 1520-1534 ([2. Band])

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lichen Hof nach Spanien beschlossen wurde?!). Strassburg und 
Metz stellten dazu einen Gesandten als Vertreter der rheinischen, 
Augsburg und Nürnberg den Cl. Volkamert aus Nürnberg für 
die schwäbisch-fränkischen Städte. Dr. Scheurl, der ihnen als 
Orator beigegeben wurde, war der eigentliche Leiter der Ge- 
sandtschaft ?). Am 8. August 1523 hielt Scheurl zu Valladolid 
seinen Vortrag, worauf in den nächsten Tagen Karl V. besonders 
durch den Propst Balthasar von Waldkirch mit den Gesandten 
unterhandeln liess. Am 19. wurde ihnen vom Propste der Ab- 
schied gegeben. Der Kaiser versprach, keineswegs in das Zoll- 
projekt zu willigen, auch sollte in der Frage der Monopolien 
nichts ohne seine Zustimmung geschehen; dagegen erwartete 
er, von den Städten auf dem Reichstage eine „tapfere Hilf und 
Steuer“, Da die Gesandten in dieser Hinsicht keine Vollmachten 
hatten, so konnten ihnen allerdings bindende Versprechungen 
nicht gegeben werden; dagegen erreichten sie, dass sie die ver- 
traulichen Versicherungen des Kaisers auch schriftlich erhielten. 
Zu diesem Erfolge der Städte hatten wohl weniger die Ver- 
ehrungen an die kaiserlichen Räte geholfen, als Karl’s eigenes 
Interesse an der Blüte des städtischen Handels3. Seit Anfang 
December war der Rat von Nürnberg durch die Gesandten von 
ihrer nahen Ankunft benachrichtigt); am 12. war Scheurl 
wieder in der Stadt. 
Die Eröffnung des neuen Reichstages hatte sich in gewohnter 
') Beglaubigungsschreiben vom 2. April, Bb. 97. % Nach Uber- 
zinkunft der Städteboten zu Speier entwarf Nürnberg die Gesandt- 
schaftsinstruktion und stellte sie Strassburg zu. (An Strassburg, 27. April, 
Pol.-Corr. I, S. 82. Bb. 97) Statt des antänglichen Reiseplanes der Ge- 
sandten durch die Niederlande und zur See, empfahl Nürnberg den 
Weg durch Frankreich als weniger gefährlich und langwierig. (An 
Augsburg, 18. April, Bb. 97.) Im Namen sämtlicher zu Speier ver- 
sammelt gewesener Städte liess der Rat ein Gesuch um Geleit an den 
König von Frankreich aufsetzen. Strassburg übermittelte es. Gegen 
Mitte Mai (An Augsburg, 25. April) trafen die Gesandten in Strassburg 
ein und begannen von hier gemeinsam die Reise. (An Strassburg, 
27. April, Bb. 97.) 3) Freilich hatte der Rat von Nürnberg seinen 
Gesandten besondere Empfehlungsschreiben an Hannart und den Kanzler 
Gattinara mitgegeben und darin deren Hülfe erbeten. (An Gattinara, 
4. Mai, Bb. 97.) In Speier hatte man beschlossen, wenn es nützlich be- 
funden würde, eine Verehrung zu geben; eine besondere Vollmacht der 
Gesandten hierfür, die Augsburg nachher anrcgte, war aber von Nürn- 
berg abgelehnt.“ (An Augsburg, 18, April, Bb. 97.) Entscheidend wirkten 
die geheimen Verhandlungen der Augsburger, die geschickt ihr Sonder- 
interesse, die Monopolien, vertraten. Rehlinger von Augsburg hatte 
eine Beschwerde über deren Bekämpfung in die Gesandtschaftsinstruktiun| 
hineingefälscht. 4) An Strassburg, 5. Dee... Bb. 98. Richter, der 
Reichstag von Nürnbere 1524. 8. 35.
	        
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