Volltext: Von 1520-1534 ([2. Band])

» II. Die Festtage 4 
„Deshalb habe er zu Herzog Friedrich geschickt und ihm 
befohlen, die Schriften Luthers verbrennen zu lassen und ihn 
selbst nach Rom zu schicken; deshalb habe er diesen nach 
Augsburg citiert, in den Bann gethan und endlich in Worms 
bor Kaiser und Reich gestellt; er jedoch sei beständig geblieben 
und habe kein Wort widerrufen. 
Nicht verzagen sollten die Verkündiger der neuen Lehre, 
wenn schwere und blutige Verfolgungen über sie verhängt 
vürden; habe doch auch Christus zu den Aposteln gesagt, daß 
die Menschen sie überantworten würden vor ihren Rathäusern, 
sie geißeln würden in ihren Schulen und vor Fürsten und 
Könige um seinetwillen gefangen bringen. 
Verlasset eh Leib und Gut, 
Es wird noch schreien Abelsblut 
Uber Cain am jüngsten Tag. 
Vast mörden was nur mörden mag, 
Es wird doch kommen an das End 
Deß wahren Entechrists Regiment. 
Weit über den Rahmen einer Ansprache hinaus ginge 
es, wollte ich ausführlich berichten die Verdienste des Gefeierten 
uim die deutsche Sprache und ihren Wortreichtum. Einen 
Abend könnte füllen die Betrachtung seiner einzelnen Schöpfungen, 
aus denen der schlichte Bürgersinn neben einer wahrhaft 
deutschen Gesinnung hervorleuchtet. 
Nicht verschwiegen aber soll sein, daß er neben allem 
mit allen Fasern an seiner Vaterstadt hing, und Nürnbergs 
Ehre stand ihm nie hoch genug. Die Liebe, die er seiner 
Heimat zuwandte, die Nachwelt hat sie ihm reichlich vergolten. 
Ein Volk, das seine großen Söhne ehrt, das ehrt sich 
selbst! Das deutsche Volk und insbesondere Nürnberg haben 
heute dieser Pflicht würdig Genüge gethan!“ 
Durch ihre vortrefflichen musikalischen und gesanglichen 
Leistungen machten sich die Kapelle Ziegler und der Gesangvereins— 
bund Nürnberg, bestehend aus den Gesangpereinen Cäcilia, Elfer, 
Germania, Kampfgenossen, Liederbund Nürnberg, Liederverein
	        
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