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Grabschrifft
Zu Ehren vnd Lob / des Ehrwirdigen
ond Gottseligen Herrn vnd getrewen Praece⸗
ptors Philippi Melanthonis / Durch
Thomam Bruͤnner von
Landshut.
Va— leid vnd schmertz O kumer gros /
Macht vns on freud Gentzlichen blos /
Trawren wir sunst Offt hetten wol /
Itzt meniglich Trawrig sein soll /
Grob ist der Mensch Vnd gar ein stein /
Der nit dieste Elend bewein /
Vnd von hertzn Ruffe zu Gott /
Er woͤll die Kirch Loͤsen aus not /
So etwa mus Erst leiden zwang /
Nach Melanthons Iltzund abgang /
Der trewlich hat Thristum gelert /
Sein Schul vnd Heilig Kirch gemert /
Sein leer Ausbreit In alle Landt /
Wie ers nach den Martino fandt /
Subtilittee Er allzeit floch /
Aus dem Bluͤmlein Ers honig zoch /
Manchs kreutlin pflaͤtzt In schwartzer erdt /
Viel sein durch in Nun worden gelert /
Diysun auch F hin vnd her /
Auff ManchEm LaNd Recht hAbMsEiNlehr
Vnd jm sagen Ehr lob vnd preis /
Fuͤr sein Arbeit Lehr / trew / vnd oleis /
Darzu auch Gott Im Himel danck /
Fuͤr ein sollich Thristlich geschanck /
* fuͤr ein se Heiligen man /
es nam vnd Ehr Ewig bleibt stan /
Ob gleich neidig Auffruͤrisch leyd /
Dem reden nach Viel dings aus neyd /
Suchen vrsach Finden kein grundt /
Wird jn noch lei,/ / Es kompt die stundt /
Weñ Man nit meint Richt Gott mit straff /
Er thut ein weil Sam ob ehr schlaff /
Nun ligt der Man Troͤstlich / vnd ruet /
Gar haͤrte Stich Er nimpt fuͤr gut /
Frewt sich mit Gott Vnd seinem Son /
* Himelreich Nimpt er sein lohn /
Darzu helff vns Gott in gemein /
Durch seines Sons marter vnd pein.
AMEeEM.
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