r06 Vom Zuckerbacken
Wasser, und setzet ihn in den Ofen, daß er andert⸗
halbe Stunden lang backe, bis er schoͤn gelblicht
wird; nehmet ihn denn heraus, daß er ein wenig
erkuͤhle; tunket ein reines Tuch in frisches Wasser,
und windet es so hart aus, als es moͤglich ist, schla⸗
get das gebackene Laiblein darein, und laßet es ein
oder zwey Tage weichen, darnach schneidet selbiges
zu Schnitten, und trocknet es ab.
Muscaten⸗Brod auf andere Weise.
Schlaget sechs Eyer in Kern oder Rahmʒ
stoßet ein wenig im Eßig gesottenen, oder eingebeitz⸗
ten, und sodann wieder abgedorrten Coriander,
mit etwas Anis vermischet, im Moͤrsel ab, mischet
es unter die Eyer, und zuckert sie wohl; ruͤhret
schoͤnes Mehl und zerstossenen Zimmet darein, daß
es wird wie ein dicker Strauben⸗-Teig; leget die
Oblaten in ein rund und glattes TortenSchaͤrtlein
rings herum, welches etwas hoch seyn muß; gießet
den Teig darein, und laßet ihn eine gute Weile im
Oefelein backen, bis sich der Teig schoͤn hebet und
baͤckt; nehmet ihn denn heraus, laßet ihn eine
Weile erkuͤhlen, stuͤrzet solchen aus dem Schart,
schneldet ihn in die Laͤnge, und bestreuet selbigen
mit Zucker um und um; leget das Brod wieder auf
ein Papier, setzet es in das Oefelein, und laßet
selbiges wohl ertrocknen.
Musta⸗