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dem Handel blühten Handwerk und Gewerbe und noch heute legen
z. B. die älteren Teile der Sebalduskirche ein beredtes Zeugnis ab
für den Wohlstand und den Kunstsinn der damaligen Bewohner. Im
13. Jahrhundert entstand wohl auch die ältere Stadtmauerung, von
der auf unserem Rundgang wiederholt die Rede war. Doch gehören
die noch erhaltenen Teile derselben, Türme u. s. w. in ihrer jetzigen
Gestalt fast durchweg einer späteren Zeit an.
Die Wahl Kaiser Karls IV. veranlasste, wie im ganzen Reiche,
so auch in der Stadt Nürnberg arge Zerwürfnissec. Hier empörten
sich die Handwerker (1348) gegen den nur aus Geschlechtern (Patri-
ziern) zusammengesetzten Rat, vertrieben diesen und richteten eine
neue Verfassung ein. Doch bereits im folgenden Jabre (1349) unterlag
das zünftische Regiment dem siegreichen ,„Pfaffenkaisertt und der
alte Rat trat wieder an seine Stelle. Die Aufrührer wurden meist
mit Verbannung bestraft, doch räumte man, wenn auch nicht sofort nach
dem grossen Aufstand, so doch gewiss später auch den Handwerkern
éinen kleinen Anteil an der Stadtregierung ein, die im wesentlichen
bis zum Untergange der reichssstädtischen Freiheit immer eine streng
patrizische (oligarchische) geblieben ist. In der ersten Hälfte des
14. Jahrhunderts wurde auch mit der letzten grösstenteils noch heute
erhaltenen Stadtummauerung begonnen, an dér bis zu den Hussiten-
kriegen fortdauernd gearbeitet wurde und auch später noch mancherlei
Verbesserungen vorgenommen wurden. In derselben Zeit wurden
auch die beiden Hauptkirchen der Stadt im gothischen Stile herrlich
umgestaltet.
Gegen das Ende des 14. und im Verlauf des 15. Jahrhunderts
bis in den Beginn der neueren Zeit hinein stand das Bürgertum in
Deutschland auf der Höhe seiner Macht. Dies gilt auch von Nürnberg,
das sich in vielen Fehden und Kriegen kräftig, wenn auch nicht mit
durchgreifendem Erfolge, gegen seine Widersacher, den fränkischen
Raubadel und die hohenzollernschen Markgrafen zu wehren wusste.
Wir nennen den grossen Städtekrieg 1387 - 1391 und den ersten
markgräflichen Krieg 1449— 1451 gegen den Markgrafen Albrecht
Achilles, der in dem berühmten Treffen bei dem Weiher zu Pillenreuth
11. März 1450 tüchtig aufs Haupt geschlagen wurde. Doch blieb der
Krieg unentschieden, ja Nurnberg musste in vielen Stücken nachgeben.
Die Zerwürfnisse mit den Markgrafen hörten darum nicht auf, auch
kam es am 19. Juni 1502 dicht bei der Stadt selbst wieder zu einer
heftigen Schlacht, in der der junge Markgraf Kasimir den Nürnbergern
eine empfindliche Niederlage beibrachte. Unter den vielen Raubrittern,
mit denen Nürnberg zu thun hatte, genügt es, einen Ekkelein*) von
Gailingen, Hans Schüttensamen, Kunz Schott, den berühmten Götz
von Berlichingen und den scheusslichen Johann Thomas von Absberg
zu nennen. Im bayerischen Erbfolgekrieg (1504) erwarb Nürnberg
ein nicht unbeträchtliches ländliches Territorium, wie es sonst keine
Reichsstadt ihr Eigen nennen konnte mit einigen Städtchen (Hersbruck,
Lauf, Altdorf), vielen Schlössern und Dörfern.
k) Der Name Eppelein ist nicht historisch.