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Beim l’amponiren der Wundhöhle entleert sich von links her plötzlich nochmals
reichlich Jauche zwischen verlötheten Darmschlingen (Tleum) hervor. Tamponade
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uch N Der Rest der Nacht war bei ordentlichem subjektiven
Befinden gut. Patientin nimmt Morgens mit Appetit Fleischbrühe und Wein.
Erbrechen und Brechreiz haben aufgehört. N
Nachmittags rascher Verfall. Puls 120. Wieder Erbrechen, Nachts
2 Uhr Exitus.
50, N., Gattin, 27 Jahre alt. N. Im Dezember 1899 kurzdauernder Anfall von
Blinddarmentzündung. In der Nacht vom 24, auf 25. Januar 1901 wieder
Schmerzen in der Blinddarmgegend. Diese geben sich aber wieder, so dass der
25. Januar wieder gut und schmerzfrei verbracht wurde, In der Nacht vom 25,
auf 26. heftigste Schmerzen in der Ileocoecalgegend und heftiges Erbrechen,
Am 26. und 27. hielt heftiges Erbrechen und Schmerzhaftigkeit des Leibes
an, Dabei Temperatur zwischen 40,0° u. 41,0. Zunehmende Resistenz in der
Blinddarmgegend. Zunehmender Meteorismus, Grosse Unruhe.
Stat. praes. Zarte Dame macht den Eindruck einer Schwerkranken.
Ziemlich starker Meteorismus, grosse Druckempfindlichkeit der Unterbauchgegend,
besonders aber rechts, woselbst über dem Poupart’schen Bande ausgedehnte
Dämpfung. Von der Vagina aus rechts geringe Resistenz zu fühlen, Douglas
frei. Puls sehr frequent.
29, Januar 1901. Operation. Chloroformnarkose. Schnitt über dem
Poupart’schen Bande, Bauchmuskulatur zeigt venöse Stauung. Unterbindung
der Vasa epigastrica. Unter der Fascia transversa erscheint das verdickte Peri-
toneum, Es wird auf eine kleine Strecke vorsichtig durchtrennt und abgezogen;
es liegt darunter entzündetes gestautes Netz, MDasselbe wird abgelöst und da-
durch ein Jaucheherd eröffnet; in demselben liegt ans Netz festgelöthet die
Appendixspitze, die eine erbsengrusse Perforation zeigt, Die Appendix wird
entwickelt; sie ist ziemlich lang und sehr verdickt. Resection, Einnähen des Stumpfes
an den unteren Wundrand des Peritoneum parietale, Die Appendix war nach
oben geschlagen und an die Hinterfläche des Netzes gelöthet. Letzteres bildete
die Vorderwand, entzündlich verwachsene Darmschlingen die Hinterwand des
Abscesses,
Die Temperatur blieb trotz des glatten Verlaufes der Operation hoch. Die
Wunde reinigte sich und begann zu granuliren; aber am 3. Februar macht sich
eine Vorwölbung der Regio suprapubica bemerkbar. Diese wächst am 4. Feb-
ruar rasch zu einem mächtigen Tumor der vorderen mittleren Unterbauchgegend
an, dabei häufige Diarrhoen, kein Erbrechen. Deshalb Abends noch Ineision in
der Mittellinie von der Nabelgegend bis zur Symphyse. Es liegt auch hier ent-
zündetes Netz dem Peritoneum parietale verlöthet an. Bei der stumpfen Durch-
trennung desselben entleert sich eine grosse Menge dünner, grüngelber Jauche.
Trotzdem aber schwillt der Leib nicht im Verhältniss zur Masse der entleerten
Flüssigkeit ab. Drainrohr. Verband, Auch nach der Entleerung dieses Abscesses
trat keine Besserung ein; es nahm vielmehr der Meteorismus rasch zu, der Puls
wurde immer frequenter, die Temperatur blieb hoch (über 39,0). Am 6. Feb-
ruar verschlechterte sich das Befinden ausserordentlich rasch. Am Nachmittag
Collaps, nach Kochsalzinfusionen und Campherinjektionen vorübergehende Besser-
ung, in der Nacht aber wieder Verschlechterung des Pulses. am Morgen des 7
Februar Exitus,
. 51. K., 7 Jahre alt, l'öchterchen. N. klagt am 13, Januar 1901 Abends über Leib-
schmerzen in der Tleocoecalgegend, nachdem es den Tag über noch munter war
ind mit gutem Appetit Mittags gegessen hatte
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