Volltext: Die neue St. Peterskirche in Nürnberg

[. Die Pfarrei St. Peter. 
Ihre Entstehung. 
Tr er in unseren Tagen durch die langen Häuserreihen 
der Vorstadt St. Peter nach dem nahen Dutzendteich 
\V wandelt oder in der elektrischen Bahn durch die 
Strassen dieses Gebietes fährt, der kann sich kaum 
mehr eine Vorstellung davon machen, wie’s »da draussen« in ver- 
yangenen Jahrhunderten ausgesehen hat. Und doch ist die Zeit noch 
nicht so lange vorbei, dass vor dem Frauenthor, im Südosten der 
Stadt, nur einzelne Häusergruppen standen, die durch einfache Wege 
miteinander verbunden waren. Man braucht nicht alt zu sein, um sich 
Jas Entstehen der Marienvorstadt erinnern zu können, und auch von 
der Anlage der Eisenbahn, welche gerade dieser Gegend ein ganz 
verändertes Aussehen verliehen hat, leben noch genug Augenzeugen, 
Selbst die junge Generation denkt noch mit Freuden an die Spiele 
und Kämpfe, welche sie auf der grossen, freien Findelwiese auf- 
zeführt hat, da, wo jetzt der stolze Ritterplatz angelegt ist. 
Wir müssten aber weit in die graue Vorzeit zurückgehen, wollten 
wir die Anfänge der die spätere Pfarrei St. Peter bildenden Ort- 
schaften und Einsiedeleien ergründen. Die Zeit ihrer Erbauung lässt 
sich nur bei den wenigsten nachweisen. Sie sind ursprünglich meist 
Besitzungen Nürnbergischer Patrizierfamilien gewesen. Um deren 
Edelsitze herum wurden allmählich einzelne Wohnungen gebaut und 
von den adeligen Familien den Landleuten zu Lehen gegeben, da die 
Nähe der Stadt denselben reichen Absatz für ihre Produkte versprach, 
Wo jetzt die stattlichsten Wohnhäuser stehen, breiteten sich damals 
Aecker und Wiesen aus, 
Es mag interessant sein, einiges Nähere über die »Flecken und 
3Zurgerssitz« zu erfahren, welche vor der freien Reichsstadt Nürnberg 
zen Süden und Osten lagen. 
Da wird uns zunächst genannt der Tafelhof, bei welchem im 
Jahre 1845 das alte, damals »neue« städtische Krankenhaus erstanden 
ist; dann der Unter- und Obergalgenhof, »in denen niemand als 
Wäscher und Bleicher wohnen, zwischen denen steht das Hochgericht, 
davon sie auch den Namen haben.« Nahe bei dem oberen Galgenhof 
standen einige andere Bauernhöfe, welche 1538 in den Besitz eines
	        
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