Volltext: Psalter, dt. – Nürnberg, STN, Cent. VI, 43k

44 
enn je 
Ir sed 
Freund 
ag schich⸗ 
an einen 
m Unqn⸗ 
anz hin 
Aberez 
e, um die 
er Vater 
gsburger 
os höcht 
n schon 
zer: Jie 
andern.“ 
Nadel 
„Aher 
reund.“ 
raten, 
zuter, 
ichaft, 
h pon 
ste sie 
de ge⸗ 
y die 
rn er⸗ 
Fesicht 
fe in 
mit 
gon 
md 
And 
zu warnen; denn sonst könnte das Gerede ihm und dem Mädchen 
seiner Wahl Ungelegenheiten bereiten. 
Dem Mädchen seiner Wahl! Ja, was ging das sie denn 
eigentlich an, odder —? Nein, was die Maisonne schon heiß 
schien, kaum glaublich! Evas Wangen brannten wie im Feuer. 
Als das Brautpaar allein war, sah Eleonore ihren Bräutigam 
schelmisch lächelnd an: „Was bekomme ich für eine gute Nachricht, 
mein Herr Graf?“ 
„Hast Du mit Eva über ihre Herzensangelegenheiten ge— 
sprochen?“ fragte er hastig. 
„Wo denkst Du hin, wie werde ich mit rauher Hand eine 
so zarte Sache berühren?“ 
„Wie schade,“ bedauerte Khevenhiller, „ich hätte dem armen 
Franz so gern eine ermutigende Nachricht gebracht.“ 
„Das kannst Du auch thun; denn Eva liebt ihn.“ 
„Aber Du sagtest mir doch,“ meinte Bartholomäus erstaunt, 
„Ihr hättet gar nicht darüber gesprochen.“ 
„Freilich,“ Eleonore machte einen spöttischen Knix, „dennoch 
weiß ich, wie es um der Kleinen Herz bestellt ist. Eva selbst 
allerdings war sich bisher wohl noch nicht klar darüber.“ 
Bartholomäus machte ein so verständnisloses Gesicht, daß 
seine übermütige Braut laut auflachte. „Ja, und wenn Crailsheim 
es nicht gar zu ungeschickt macht, sind beide bald ein verlobtes 
Paar, vorausgesetzt daß Onkel Karl seine Einwilligung giebt.“ 
„Aber, wie weißt Du denn das alles?“ 
Eleonore nahm ihren verblüfften Bräutigam bei der Hand 
und zog ihn zu einer Polsterbank. Dann stellte sie sich vor ihn 
hin und erzählte mit komischer Mimik ihr diplomatisches Kunst— 
stückchen. 
„Natürlich darfst Du dem Crailsheim nur sagen, daß ich die 
Ueberzeugung hätte, Eva liebe ihn, ohne es bisher selbst gewußt 
zu haben. Und dieser gegenüber darfst Du Dir gar nichts merken 
lassen, sonst könnte alles verdorben werden. Das übrige 
müssen die beiden mit sich selbst abmachen. Wenn Franz nur 
halb so keck ist, wie ein gewisser junger Herr, den ich kenne, 
werden sie bald ins reine kommen.“ 
Khevenhiller lachte und zog seine Braut an sich. Dann 
griff er nach seinem Hut. „Lebe wohl, ich gehe, dem Freund 
einen Wink zu geben,“ und mit herzlichem Kuß schied er von 
dem klugen Mädchen. — —
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.