werde / sey das die vrsach / dz er nicht hab die wesentliche
gerechtigkeit / vnd sagt: Das dieselbige sey Gott der var⸗
eer Gott der Fun / vnd Gott der Heylige Geist / wiewol
er von dem Heyligen Geist sagt: Fo es dir gefelt vñ wilt /
so thůe den Heyligen Geist darzů. —
Alhie ist erstlich offenbar die grausame Gottes leste⸗
rung das man sagt / das allen menschen / die ssinden vnd
missethaten verzihen sollen werden / auch den vnglaubi⸗t
gen. Dieweil klerlich geschribẽ stehet: Wer nicht gleübet
an den Fun / vber dem bleibt der zorn Gottes. Deßgleichẽ
in den geschichten der Apostel am 10. Cap: Disem geben
zeügnuß alle Pꝛopheten/ dz man vergebung der sunden
entphahe durch vnd in seinem namen / alle die an jn
leüben.
g Derhalben / dañ erstlich den menschen die siinden ver⸗
zihen vnd vergeben werden / wañ sie bey sich im glauben
gewißlich beschlissen / dz fise von wegen des mittlers Jesu
Thusti/ aller jrer missethaten entlassen vnd ledig gezelet
werden. Darnach ist auch in der Lehr Osiandri ein ver⸗
wirrung der Personen / wañ ich sage. Der mensch ist ge⸗
recht oder gerechtfertiget / auß der gerechtigkeit des vat
ters⸗Funs / vñ heyligen Geistes/ alhie wirdt nicht abge⸗
sundert noch erkant / der mittler/ welcher ist Jesus Chri⸗
stus/ von den andern Personen / dieweil es von noͤthen
ist / das man dise QLehr in der kirchen Gottes behalt vnd
treibe / das wir von wegen des uns Gotes der do ist der
rechte mittler zwischen Gott vnd den menschen / vnnd
auch von wegen seines gehorsams / gerecht / das ist / Gott
dem vater versünet vnd angenem seien. Wie dañ in der
Thimoth.am 2.geschriben stehet: Ein Gott vnnd ein
mittler Gottes vnnd der menschen / der mensch Jesus
Chꝛristus. Vnd zun Roͤmern am 5. Cap: Von wegen des
gehorsames es einigen oder eines / werden jr vielgenacht⸗
—* War⸗