Aucwort hud bericht.
Errn Philippi Melanchtonis / auff die bekentnuß
Dyyo schrifften Leonhardi Culmans vnd Johañis
EVettero / weylandt Predicanten zů Nürnbergck /
von wegen der netwen Lehr Osstandri in Pꝛeüsen ent⸗
sprungen / in Datein gestelt / vnd ytzundt durch Chꝛistie
anum Martyrem verdeüscht.
Die Dehnition vñ meinung / von der gerechtigkeit / die
für Gott gilt bey deim Ostandro⸗ ist die / wie er sagt: Die
gerechtigkeit ist welche macht / das wir grech tthun / dise
deßanion vnd beschreibung / gehoͤrt dem gesetz zů / vnd ist
gantz froͤmbt vnd weit von den worten des heyligen A⸗
—A— Gott die ge⸗
rechtigkelt zůeignet on die werck. Weit er wir seind ge⸗
rechtfertiget mit seinem vnd in seinem blůüut.
Aber auß der meinung des Andrte Ostandri fleüst dz
lauter vñ kiar. Fo die gerechtigkeit ist / die do wircket / auf
das wir gerecht oder gerechte ding thun / volget der hal⸗
— mensch wol vnd gerecht thut / das er gerecht
sey vnd ist.
s & ist aber allezeit in der rechten waren kirchen Got⸗
tes/ von anfang biß zů vnsern zeiten gewesen / das die
heyligen Altvetter / Prophetten / Aposteln vnnd andere
Thusteliche Lehrer auch alle gleübigñ / sich vor dem grau
samen zorn Gottes vber die funden entsetzet haben vñ er⸗
schrocken sein. Gleich wie Eʒebias der Pꝛophet sagt: wie
Un grimiger Lew hat er meine gebeine zůrknirschet.
Albie bekeñen sie das sie schuldig sein / vñ sich Gott vn
terwerffen. Wie auch Moises sagt: Der vnschuldig für
dir ist nicht vnschuldig / vnd der theüre Prophet Dauid
spricht desselbigñ gleichen: Kein lebendiger wirdt für dir
hgerecht sein. Vnd Paulue bekeñet es auch / dz die gantze
welt
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