Metadaten: Historische Beschreibung der Stadt Nürnberg

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das Gegentheil befolgt war. Nidts defto weniger gebärdeten fich 
bie Nonnen in ganz abjdheulider Weije und fhlugen fogar auf 
ihre Mitjdhweltern des Katharinenkofter$ wie Bejefjene 108. Da 
machte die Nürnberger Commijfion kurzen Prozeß, lich die Priorin 
und die Subpriorin, nämlih Margaretha und Martha Kuenveuter, 
fammt drei andern, Anna Stemlinger, Kunigunda Thierlinger und 
Katharina Telbek in Ketten legen und fammt der Priorin und 
Frohnhäufer nach Nürnberg in’s Katharinenkofter bringen. Hierz 
auf wurden alle Amtsidhweitern ihrer Stellen entjeßt und dafür 
Hına Tuer aus dem KatharinenHofter zur Priorin, fowie andere 
an die weiteren Stellen gefeht. Daß man in dem Klojter Engel- 
(Hal ‚die Kreuzgänge zu Pferdeftällen eingerichtet fand, und daß 
mehrere Nonnen Mütter ut. f. w. waren, ft Hiftori]d nachgeiviejen, 
daher das ftrenge Borgehen der beauftragten Commifjion ganz ge 
rechtfertigt erjheint. 
Die in Nürnberg nunmehr bedeutend angewadhjerien . Güter, 
Städte, Sclöffer und Ländereien erforderten aud) cine Beherrjhung 
und Beidhlübung, und es wurden daher fnüf Landpfleger eingejebt, 
weil das damalige Gebiet in fünf Pflegeämter eingetheilt war. 
Die erjten diefer Landpfleger waren: Martin Sender, Cafpar 
Teufel, Leonhard Sroland, Martin Geuder als vier Herren des 
Heinen, und Martin Tucdher, Mitglied des größern Nathes. 
Wie {hön und fühl war e8 damals unter den Linden auf 
der Hallerwiefe, und wie Mandher mag dem wacfern Borchtel ge- 
dankt Haben, deffen freundlide Hand die ftattliden Bünme gepflanzt. 
So fanden die Herrliden Linden ettoa. hundert an der Zahl, da 
mußte fie der Rath umhauen Iafjen zur beffern Beriheidigung der 
Stadt, als der Markaraf Albredt von Brandenburg-Culmbad) auf 
einem feiner Naubzüge durg Deutjhlands Gauen mehrere Wochen 
Yang Ddiejelbe belagerte und befhoß; aber im Frühling des Jahres 
1558 pflanzte man neue Bäume, welde gar Iujtig heranwuchfen 
und durch ihren Schatten ung noch Heutiges Tags erquidfen. 
Sn fröhlihem Summen bewegte fih die Menge, dort fHoben 
einige junge Surfen Kegel, während andere fidh im Ringen, BWett- 
Jaufen und Fechten übten; drüben {hoffen die Stahl und Bogen: 
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