31 Kollegen sind es gewesen, welche diese ersten Satzungen, von denen einige
88 zur Mitteilung gelangten, unterzeichneten.
Sie sind demnach die Gründer des alten Vereins und nach dem
Ergebnis der Vorstandschaftswahl vom 1. Oktober 1821 wurden gewählt:
Christoph Andreas Port als J. Direktor,
Johann Omeis als II. Direktor und
Johann Nikolaus Scheler als Sekretär oder — wie er später genannt
ward: Vereinsschreiber.
Die übrigen ersten Vereinsmitglieder hießen — laut Unterschrift:
Johann Andreas Schleizer, Zacharias Erhard Schmidt, Johann Jakob Zitzmann,
Goltlieb Andreas Port, Georg Leonhard Bär (Bärr?), Wolfgang Leonhard
Schultheiß, Johann Gg. Christ. Hoffmann, Johann Andreas Junker, Johann
Kafpar Wendler, Christian Albrecht Wunderlich, Friedrich Bausenwein, Johann
Paulus Justus Schlözer, Johann Simon Emmerling, Johann Georg Röder,
Hieronimus Frank, Johann Friedrich Zeißinger, Johann, Matthias Forster,
Leonhard Schindler, Karl Friedrich Scherer, Johann Friedrich Winter, Johann
Peter Steinbauer, Johann Christoph Hartmann, Johann Michael Binz, Johann
Salomon Wolf, Johann Ruder, Johann Kohl, Johann Sigmund Büchner,
Johann Friedrich Bauer, Johann Wilh. Philipp Hofmann, Joh. K. Grißhammer,
Johann Leonhard Büchner, Gg. Mich. Remshard.
Die Mitgliederzahl wuchs allmählich. Kleinliche Reibereien kamen auch
hie und da vor, und einzelne Mitglieder erklärten deshalb im Verlaufe der Zeit
ihren Austritt.
1825 zählte der Verein 39 und 1827 53 Mitglieder; 1832 aber waren es
deren nur noch 50.
Streng hielt man auf die Bestimmungen der Statuten!
Unständige Lehrer konnten unbegreiflicherweise, trotz verschiedenmaliger An—
meldung, keine Aufnahme in diesem Verbande finden, und als gar ein Musiklehrer
(Köhlers darum nachsuchte, war man sehr ungehalten darüber und antwortete ihm
kurz, daß es ein Verein für Volksschullehrer sei und seine Zulassung den Statuten
zuwider wäre.
Viel gab man auf das Außerliche!
So setzte man fest, in welcher Reihenfolge bei Leichenbegleitungen die Kollegen
anzutreten hätten und ließ hiebei das Dienstalter ausschlaggebend sein.
Lehret Maier von „der Wäsch“ (Tafelhof) und Lehrer Sitzler von Steinbühl
wollten auch Mitglieder des Vereins werden, weshalb ersterer sein Anliegen bei
einem Vorstandsmilgliede mündlich vorbrachte, während sich letzterer in einem Billet
an den Vorstand wendete. Daraufhin bestimmte die Versammlung, daß man geneigt
sei, beiden Herren Aufnahme zu gewähren, aber verlange, daß sie sich Oordnungs—
gemäß, d. h., so wie die Vereinsgesetze es verlangen, anmelden, welcher Auflage
die Betreffenden denn auch bereitwilligst nachkamen.
Buchhändler Haubeustricker hatke in dem von ihm herausgegebenen Adreß—
kalender — einem Vorläufer unseres Adreßbuches — des Nürnberger Lehrervereins
nicht Erwähnung gethan. Sofort wandte man sich schriftlich mit der Bitte an ihn,
das künftighin nicht mehr unterlassen zu wollen.
Statutengemäß fand längere Zeit hindurch die Vorstandschafts—
wahl alle halbe Jahre statt, und es fungierte auch iedes halbe Jahr that—
sächlich eine andere Vorstandschaft.
Später — von dem Jaähre 1827 an — dauerte eine Wahlperiode immer
ein Jahr.
Die Vereinsversammlungen wurden immer am Samstagabgehalten
und Gkperten gewöhnlich 2 Stunden. im Winter von 7“59 und im Sommer von
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