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That, die er, wie ausdrücklich hervorgehoben wird, unbewahrt seiner Ehren
begangen, mit zweien seiner Genossen bis auf die Lauferthorbrücke vorritt
und von hier einen Pfeil in die Stube des Zöllners abschoß, ohne freilich
jemand zu verletzen. In einer noch am Abend desfelbigen Tages
6. April) gehaltenen Raͤthssitzung wurde beschlossen, sofort für die Nacht
noch eine starke Mannschaft zu dem Derrer hinauszuschicken. Uußerdem
raf man sofort Maßregeln, des Schott selber habhaft zu werden und
verwandte sich dafür beim Aönig. Die Angelegenheit kam aber erst an
Hstern 1500 zum Austrag, wobei der Rath sich gezwungen sah, auf alle
seine Unsprüche wegen der Verstümmelung des Derrer zu verzichten und
an dem Frevler, der die rohe Gewaltthat begangen, nicht weiter Rache
üben zu wollen. —
Doch wir kommen auf die Geschichte der Unterbürg selbst wieder
zurück und hemerken, daß nach dem TCode des Laslau Derrer, dessen
inder und Wilhelm Derrer am 25. Mai 1517 auf dem Haus und Sitz
zu der untern Bürg „hinter Megeldorf bei der elenden Maria gelegen,
als das mit MNMauern umfangen“, die Oeffnung verschrieben. Erst im Jahre 1395
erfahren wir wieder etwas von Unterbürg, da in diesem Jahre dem
Balthasar Derrer gestattet wurde, einen neuen Stadel auf eine alte Hofstatt
„da vor Jahren ein Schloß gestanden“, zu bauen, auch ein altes, bau—
fälliges Voitenhaus „an dem alten eingegangenen Schloß wegzureißen
und ein Schupfen mit einem steinernen Fuß dahin zu bauen, doch ohne
Feuerrecht“, worüber am 19. Juli 1596 ein Revers ausgestellt wurde.
Uls Johann Christof Derrer ohne Leibeserben blieb, bat die Besitzerin
der Oberbürg, die Gräfin von SZinzendorf, man mäöchte ihr die Erspektanz
auf die Unterbürg gestatten, wogegen sich Joh. Christof Derrer äußerte,
er hoffe, daß der uralte Herrensitz noch lange bei seiner Familie bleiben
und etwan sein Vetter, dessen Liebste sich vorjetzo schwanger befinde, von
Gott noch mit Söhnen gesegnet werde.
Diese Erwartung ging jedoch nicht in Erfüllung; denn schon im
Februar 1716 finden wir in einem Ratsverlaß den Dr. Paul Endter auf
der untern Bürg bezeugt, dessen Stieftochter Maria Catharina Hausteinin
durch Verheiratung mit dem Stadt- und Landpfänder Joh. Pius Petz das
Gut dieser alten Patrizierfamilie zubrachte, die es längere Seit besessen
haben muß, da noch am 18. April 1793 Gg. Christoph Petz von Lichten⸗
hof und seine Ehefrau Clara Sabina mit der Hälfte des Zehents zu Ord—
hofen und mit der Behausung zum Bürglas vom Kaiser belehnt wurde
und auch Bundschuh die Familie Petz noch um die Wende dieses Jahr—
hunderts im Besitze erwähnt.
Bald darauf ging es an den General von Randahl, dann erbschafts—
weise an Pfarrer CLambeck aus Posen, endlich aber durch Kauf an Güter—
händler um den Preis von 5000 fl. über, von denen es der Schreiber
Schildknecht von Neustadt a. A. erstand, der es mit testamentarischer
Schenkung seiner Vaterstadt vermachte. Bei der nun stattgefundenen
Auktion brachte es ein Neustädter Bürger an sich, der es aber nach kurzem
Besitz wieder im J. 1885 an den Spediteur Heiling in Nürnberg durch
Kauf übergehen ließ. Seitdem hat das Schloß eine völlige Wiederge urt