An den Leser.
In einer Periode, wo zwey der ersten Für—
sten Deutschlands, ob, unzufrieden mit ihrem
bisherigen Rang und Würde? oder, aus unwi—
derleglichen Staatsgründen? die Krone aufsetzen,
und ihre Erbländer zu souveränen Königreichen
erheben, in dieser von außen glänzenden Perio—
de, durchhallet schauerliches Wehklagen über
Geldmangel, Theurung und nahrungslose Zei—
ten, Germaniens sonst so glückliche Provinzen,
Entweder ist die Quelle dieser Klage blos in
der Schwermuth einiger Milzsüchtigen aufzufin—
den, oder sie muß aus dem allgemeinen Elende
des sogenannten Römischen Reichs entsprungen
seyn. Wollte man einigen neueren Schriftstel—
lern seine Leichtglaubigkeit preißgeben, so müß—
te der dißmalige Zeitpunkt, wo nicht für ganz
Deutschland, jedoch für gewiße Gegenden, be—
sonders beglückt und merkwürdig heißen. Meh—
rere Verfasser deutscher Staatsschriften wissen
nicht